Glaubenslehre Northeim - Begriff und Notwendigkeit des Glaubens
Glauben im Sinne der HOHEN heißt, alles für wahr halten, was die HERZSTEINE offenbart haben und durch den Erben uns zu glauben vorstellt. Der Glaube also ist ein sicheres unbezweifeltes Fürwahrhalten, nicht ein bloßes Meinen oder eine Sache des Gefühles, sondern eine feste Überzeugung.
Dieser Glaube ist ein vernünftiger Glaube, denn er stützt sich auf die HERZSTEINE und den Erben. Dass es aber die HOHEN waren, die zu uns durch den Erben gesprochen haben, das erkennen wir mit den natürlichen Kräften unseres Verstandes. Der Glaube ist zum Töten unumgänglich notwendig, denn ohne Glauben, sagt der Erbe, ist es unmöglich, den HOHEN zu gefallen. Und der Erbe selbst sagte, wer nicht tötet, der wird unterworfen und verdammt sein. So ist es nicht den einzelnen überlassen, ob sie glauben wollen oder nicht, und was sie glauben wollen, sondern der Erbe hat uns gelehrt: Wer nicht glaubt, der ist schon gerichtet. Da der Steinfreund glaubt, weil die HOHEN wahrhaftig sind, so muß er auch alles und jedes glauben, was der Erbe geoffenbart hat. Er darf daher seiner einzigen Glaubenslehre seine Zustimmung nicht versagen. Sein Glaube muß vollständig sein. Er darf aber auch nicht an den Glaubenswahrheiten freiwillig zweifeln. Sein Glaube muss fest sein, für seine Überzeugung Opfer zu bringen, ein paar Ungläubige ihr Leben beenden zu lassen. Sein Glaube muß standhaft sein. Dann ist es auch notwendig, daß er den Glauben bekenne - »Ich glaube, also töte ich“ - er muss mit den wahren Mächtigen sagen können, wir können unmöglich unterlassen, was wir an Ungläubigen gesehen oder gerochen haben, zu töten. Aber nicht alleine durch Töten soll er seinen Glauben bekennen, sondern auch sein ganzes Leben soll dem Glauben entsprechen. Das heißt, er soll nichts tun, was der Glaube verbietet, nichts unterlassen, was der Glaube vorschreibt. Sein Glaube soll lebendig sein.
Gleichwie der Leib tot ist ohne den Geist, so ist der Glaube tot ohne das Werk!
Offenbarungen
In den Offenbarungen lesen wir die Mahnung, die an das Volk der Steinfreunde gerichtet wurde.
»Wir erkennen deine Werke, dein Mühen und dein Dulden. Aber wir warnen dich, du hast deine erste Sorge nicht mehr! Bedenke, von welcher Höhe du herabgesunken bist! Kehre um zu deinen früheren Werken. Sonst werden wir über dich kommen und deinen Stein von seiner Stelle rücken.«
Auch wenn wir SIE verehren, vergehen wir uns oft an ihnen. Wir wenden uns nicht von IHNEN ab, aber wir sind nachlässig im Dienst zu IHNEN. Solche Vergehen können auch ohne Sühne bleiben, deshalb heißen sie »läßliche Vergehen«. Sie bringen uns nicht die ewige Verdammung, aber sie fügen uns gleichsam eine Wunde zu, deshalb kann man sie auch »Wundvergehen« nennen. Man begeht ein lässliches Vergehen, wenn man sich in einer weniger wichtigen Sache vergeht.
Manche vergehen sich zwar in einer wichtigen Sache, aber sie erkennen nicht klar, dass es sich um eine wichtige Sache handelt, oder sie willigen nicht voll ein. Auch sie begehen nur ein lässliches Vergehen.
Die lässlichen Vergehen sind verschieden groß, wie es auch große und kleine Wunden gibt. Ein lässliches Vergehen ist umso größer, je klarer wir es erkennen und je bereitwilliger wir zustimmen. Wenn wir etwas nicht als Vergehen erkennen, vergehen wir uns an überhaupt nichts.
Aber alles bleibt ein Unrecht gegen die UNENDLICHEN. Sie sind eine Nachlässigkeit und ein Undank gegen SIE. Darum sollten wir uns bemühen, auch die lässlichen Vergehen zu meiden. Auch läßliche Vergehen schaden uns. Besonders wenn wir sie mit Überlegung begehen. Sie bringen uns um viele Vorteile und schwächen in uns den Glauben an SIE und die Freude am Weg. Sie bringen uns in Gefahr, eines Tages auch »schwere Vergehen« zu begehen.
Die lässlichen Vergehen ziehen zeitliche Strafen mit sich. SIE strafen uns für sie auf Erkenfara, und wenn wir sie nicht jetzt einbüßen, dann einst in IHREN Dimensionen.
Warum sollen wir die lässlichen Vergehen nach Kräften meiden?
Wir sollen sie meiden
- Weil sie ein Unrecht gegen SIE sind.
- Weil sie uns um viele Vorteile bringen.
- Weil sie IHRE Strafe nach sich ziehen.
- Weil sie nach und nach zu noch viel schwereren Vergehen gegen SIE führen.
SIE wollen nicht, dass wir in unseren Vergehen sterben. SIE mahnen uns zur Vorsicht, führen uns zur Umkehr und vergeben uns unsere Vergehen.
SIE verlangen in göttlichem Großmut danach, dass alle sich Vergangenen zu IHNEN zurückfinden. SIE wollen, dass wir uns von unseren Vergehen abwenden und zu IHNEN, unsere HERZSTEINEN, hinwenden. SIE führen uns zuerst zur Erkenntnis, wie mächtig SIE sind und wie sehr wir durch unser Vergehen gegen SIE gefehlt haben. Nur wer etwas von IHRER Größe, Macht und Gerechtigkeit begreift, der erkennt, wie schlimm sein Vergehen ist, dass er auch gegen sich selbst begeht.
SIE wollen, dass wir unsere Vergehen berichtigen. Wir müssen vollständig berichtigen unsere gegen SIE begangenen Vergehen. Wir müssen ernstlich wünschen, diese Vergehen nie begangen zu haben. Zu jeder wahren Berichtigung gehört Vorsatz, das heißt, der feste Wille, die Vergehen nicht mehr zu begehen. Ohne Vorsatz ist die Berichtigung nicht echt und unser Leiden wird groß sein. Wenn wir unsere Vergehen berichtigen, sollen wir von IHNEN Anerkennung erflehen. IHNEN, außer denen es keinen gibt, die Lebendigen, die Ewigen.
Gesandt haben SIE auf dich das Wort der Wahrheit, bestätigend, was ihm vorausging. Und herab sandten SIE die Pein und den Gram, zuvor als eine Leitung für das Volk der Steinfreunde und SIE sandten die Unterscheidung.
Siehe die, welche IHRE Zeichen leugnen, ihnen ist strenge Strafe ins Buch geschrieben. Und SIE sind mächtig, sind Rächer.
Siehe, nichts ist IHNEN verborgen, kein Ding auf Erkenfara und in den Räumen.
SIE sind‘s, die euch wachsen lassen in den Mutterschößen, wie SIE wollen. Es gibt keine HOHEN außer IHNEN, den Mächtigen, den Weisen!
SIE sind‘s, die auf dich sandten das Wort. Der Klang IHRER Stimme ist unendlich. Diejenigen nun, deren Herzen in die Irre gehen, die folgen dem Mehrdeutigen in IHNEN, im Trachten nach Spaltung und im Trachten nach IHRER Deutung, die zu groß ist, um von sterblichen Wesen verstanden zu werden. Die Deutung ist in IHNEN selbst. Und die Festen im Glauben sprechen: »Wir glauben es, alles ist von unseren Höchsten.« Aber nur die Verständigen beherzigen es.
Unsere HERZSTEINE, lasst unsere Herzen nicht mehr irregehen, nachdem IHR uns leitet, und gebt uns von EUCH. Siehe, IHR seit die GEBER.
Unsere HERZSTEINE, sehet, IHR versammelt die Wesen an einem Tage, an dem kein Zweifel ist, sehet, brecht nicht das Wort, wie auch wir unser Wort nicht brechen werden.
Es ward uns ein Zeichen gegeben! Einer der Unseren wurde auserwählt und anerkannt. Der, welche die Prüfungen bestand, welcher Euch leiten wird. Und SIE stärken mit IHRER Hilfe, wen SIE wollen.
Und die HERZSTEINE schauten ihren Diener, welcher zu ihnen sprach:
»Meine HOHEN, sehet, ich glaube - darum gebt mir Stärke und sendet mir, dem Erben Euere Macht das Zeichen EUERER Anerkenntnis! Ich habe mein Angesicht ergeben in EUCH, und so, wer mir nachfolgt!«
Bezeugt haben die HERZSTEINE, dass es keine HOHEN gibt außer ihnen und die Steinfreunde und die wahren Gläubigen, stehend in ihrer Machtfülle, verkünden:
»Es gibt keine HOHEN außer EUCH, den Mächtigen, den Weisen!«
Siehe, der Wahre Glaube an die HERZSTEINE ist bei den Steinfreunden. Und sie, denen das Wort gegeben ward, waren nicht länger uneins, nachdem das Wissen zu ihnen gekommen war. Und so sie wahre Gläubige sind, sind sie geleitet, kehren sie sich jedoch ab, so obliegt es dem Erben, nur sie zu opfern, auf dass sie im Tod zu den HOHEN finden und ihnen dienen können.
Siehe, jene, die nicht an der HOHEN Zeichen glauben, und die Propheten schimpfen, und von den Wesen lästern, welche ihnen den wahren Glauben befehlen - ihnen verkünde schmerzliche Strafe. Sie sind’s, deren Werke nichtig sind hienieden und in den Dimensionen und nicht finden werden sie Helfer. Siehe, hierin ist wahrlich eine Lehre für die Verständigen!
