Fólkvangr

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Jenseits der Nebelwege, dort, wo die Sonne den Himmel mit goldenem Glanz durchzieht, breitet sich Fólkvangr, das Feld der Gefallenen. Weite Wiesen rollen sich wie ein grünes Meer, auf dem Halme und Blumen im Wind tanzen. Der Himmel ist weit und hell, und über den Feldern fliegen Falken mit glänzenden Schwingen.

In der Mitte des Landes ragt die Halle Sessrúmnir auf, weit und glänzend, mit Toren so hoch wie Bergrücken. Ihre Wände schimmern wie poliertes Erz, ihre Dächer glühen im Abendrot, und aus ihren Fenstern fällt warmes Licht, das die Felder umhüllt.

Dorthin führt Freyja, die goldene Herrin, die Hälfte der tapferen Toten. Sie reitet in ihrem Wagen, den Katzen ziehen, über das Feld. Die Gefallenen stehen auf, wenn sie naht, und ihr Antlitz ist so hell wie die Sonne nach dem Sturm. Mit weichen Händen nimmt sie die Krieger auf, ihre Wunden verschwinden, und statt Blut tragen sie Rosenrot auf den Wangen.

Die, die ihr folgen, kämpfen nicht mehr in ewiger Schlacht wie in Valhalla, sondern wandern in Frieden über die Felder, trinken aus silbernen Bechern in Sessrúmnir und singen von Taten, die nie vergehen. Dort herrscht kein Leid, sondern Glanz und Fülle, und die Gefallenen sind nie allein, denn die Göttin sitzt unter ihnen, auf einer Bank reich mit Runen geziert.

So heißt es:

Odin nimmt die Hälfte der Helden, doch die schönste Hälfte wählt Freyja.


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