Fo Passus

Aus erkenfara.com
(Weitergeleitet von Benutzer:FoPassus)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Fo Passus mit seinen Adlern Femur und Tibia
Fo Passus (Belisson)
Rufname

Fo

Reich

Theostelos

Herkunft

Theostelos

Lehen

Titel

Direktor Zoologische Gesellschaft von Theostelos, Hohepriester von Jumonji

Typ

Zauberer (Tiermeister)

Gerüstet

2025

Wappen von Fo Passus mit dem Falken als Helmzier und dem Griffon als Wappentier der Familie Passus, dem doppelten Dreizack von Theostelos, sowie dem Phönix

In der Zeit, als die Götter noch durch Tiergeister sprachen und der Wind Namen trug, wurde Fo Belisson geboren – Zweitsohn des Fürsten Belis von Nordheim, im Zeichen des Hræsvelgr. Bei seiner Geburt verdunkelte ein riesiger Adler den Himmel, und die weisen Frauen sagten: "Dieser Knabe trägt den Wind in seinen Knochen."

Der Pfad des Schamanen

Sein Bruder Bofhur Belisson wuchs zu einem kräftigen Krieger heran, geschickt mit Axt und Schild, und wurde Jarl von Dyrcan, der Grenzmark Nordheims. Fo aber schritt einen anderen Weg. Während Bofhur mit den Knaben des Hofes raufte, zog Fo sich in die Wälder zurück, wo die Schatten lang und das Wispern der Götter nah war. Dort traf er auf einen alten Druiden, einen Einsiedler, den andere mieden wie eine Krankheit. Doch Fo erkannte in ihm einen Lehrer.

Unter dessen Anleitung lernte er die Sprache der Tiere, las die Zeichen im Vogelflug, verstand das Brüllen des Bären und das Schweigen des Luchses. Der Druide lehrte ihn auch von den Wesen, die weder ganz Tier noch ganz Gott waren – Boten zwischen den Welten. Fo lauschte, sog alles in sich auf. Und so wurde aus dem schmalen Knaben ein Mann mit Blicken, die in ferne Zeiten zu reichen schienen.

Der Fall und das neue Leben

Der Bündniskrieg kam wie ein Nordsturm über das Land. Fo, der dem Ruf seines Volkes gehorchte, stieg an Bord eines Drachenboots, das entlang des Leibs der Weltenschlange gen Süden fuhr. In einer fernen Bucht traf seine Flotte auf die Katapulte des Feindes – ein donnerndes Inferno. Die Planken zersplitterten unter seinen Füßen, das Meer riss die Seinen fort.

Doch statt in Walhalla zu erwachen, fand Fo sich in Ketten. Er war gefangen, sein Leben verschont um des Lösegeldes willen. Man brachte ihn nach Theosophia, eine fremde, flimmernde Stadt im Süden, wo der Wind ein anderes Lied sang. Fremdartig aber doch vertraut. Denn auch in diesen Ländern sprachen die Winde von den Tiergeistern und die Tiergeister sprachen zu ihm.

Während des Krieges wurde er im Rahmen des Theorasmus Programms einem verfallenen Zoo zugewiesen – eine Stätte des Elends und der Vernachlässigung. Der alte Zoodirektor, Thomasio Passus, war ein Mann mit zitternder Hand, doch großem Herzen. Zwischen den Tieren und den beiden Männern wuchs eine stille Freundschaft. Fo, vertraut mit den Wesen und ihren Zeichen, heilte und pflegte, wo andere nur verwalteten. Er brachte Ordnung, und mit ihr kam Hoffnung.

Am Sterbebett des alten Zoodirektors legte er den Eid ab, das Lebenswerk Thomasios zu bewahren. Zum Zeichen dieser Bindung nahm Fo den Namen des Alten an. Von da an war er Fo Passus, Tiermeister von Theostelos.

Die Jahre des Aufstiegs

Fo Passus ließ das Vergangene nicht ruhen, sondern baute darauf auf. Er reformierte die Zoologische Gesellschaft von Theostelos von Grund auf. Alte Methoden wurden abgeschafft, Expeditionen in ferne Länder organisiert, neue Gehege errichtet. Durch seine Fähigkeiten gelang es ihm, sehr präzise Vorrausagen über den Ausgang von Wagenrennen zu treffen. Seine Wetten waren enorm einträglich. Die hohen Gewinne halfen der Zoogesellschaft auf die Beine und zu neuem Glanz. Die Gesellschaft wurde zu einem Zentrum der Weisheit, der Heilung und des Stolzes. Unter seiner Leitung wurde sie zum Sinnbild einer neuen Zeit – und die Hohepriester Theostelos erkannten seinen Wert für die Theokratie.

Doch der Wind des Hræsvelgr ließ ihn nicht aus seinem Bann.

Die dunklen Träume

Als der Erfolg am größten war, kehrten die kalten und dunklen Nordwinde zurück. In den Nächten, wenn Theosophia schlief, plagten Fo Passus dunkle Visionen. Er sah den Fenriswolf – entfesselt, Zähne wie Götterlanzen – herabstürzen auf Dyrcan, das Reich seines Bruders. Er sah Flammen am Horizont, Kriegsbanner, zerborstene Hallen. Und seinen Bruder, Bofhur, allein, verstrickt im Kampf um das Ende der Welt.

Diese Träume waren keine Hirngespinste. Sie waren Botschaften.

Fo versuchte, Bofhur zu warnen. Doch der Krieg hatte die alten Nachrichtenpfade zerschlagen, die Händlernetzwerke von Audvacar lagen in Trümmern. Wochen, Monde vergingen. Dann kam eine Botschaft: Dem Jarl gehe es gut, doch es gäbe Dinge, die ihn sehr beunruhigten. Dinge, die er in nicht Nachrichten verfassen wollte. Er rief seinen jüngeren Bruder zu sich.

Der Preis der Heimkehr

Fo wollte heimkehren. Doch seine Wetten auf Wagenrennen, mit denen er einst den Zoo gerettet hatte, hatten sich seit dem Auftauchen der Alpträume gewendet. Das Geld zerrann in seine Händen. In den Strudel des Sündenpokers geraten, hatte er Schulden angehäuft – zu groß für einen freien Mann.

Da fasste er einen Plan, so kühn wie verzweifelt: Er würde sich selbst als Galeerensklave an den Händlerfürsten von Audvacar verkaufen. So würde er nicht nur seine Schulden bei diesem Fürsten tilgen, sondern mit der Nordroute der Händler in seine Heimat gelangen. Und dort, am Ufer Nordheims, sollte sein Bruder Bofhur bereitstehen – um ihn mit Gold wieder freizukaufen.

Denn was zählte die Freiheit, wenn die Heimat zu brennen drohte?

Fo wollte seinen Bruder warnen, ihm zur Seite stehen, gemeinsam das Unheil abwenden, das er in Visionen gesehen hatte. Beide waren sich einig: Dyrcan stand am Rande des Untergangs, und nur vereint könnten sie das Schicksal wenden.

So begab sich Fo Passus in die Ketten – nicht aus Schwäche, sondern aus Stärke. Und in seinem Herzen rauschte der Wind des Hræsvelgr, ein fester Wind aus dem Norden, der ihn nie verlassen hatte.