Die zweite Jahreshälfte des 4. Jahres

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1994: Die zweite Jahreshälfte des 5. Jahres der 3. Ära (37 - 40)
2002: Die zweite Jahreshälfte des 4. Jahres


Nachdem die Rhûnische Festung in unserem Besitz übergegangen war, befestigten unsere Architekten diese mit festerem Mauerwerk und allerlei Fernkampfwaffen immer weiter, Die Garnisonstruppen wurden verstärkt und die Flotte kreuzte vor den Küsten der Insel, die von unseren Spähern auferobert und befreit wurde. Verbündete Völker machten sich auf den langen und mühsamen Weg dorthin, um Truppen zu einer gemeinsamen Verteidigungs-Streitmacht zu entsenden. Die Monate vergingen und alles schien gut, doch eines Morgens entdeckten die Turmwachen die Segel einer großen Flotte. Unsere Magier erkannten recht schnell die Gegenwart einer großen Kraft: die des Haßes und der lähmenden Angst.

Unsere Kriegsgegner näherten sich mit 1000 voll beladenen Schiffen zu ihrer verlorenen Festung, den gesamten Hochadel des Reiches mitbringend. Schon schoben sich die ersten 50 Schiffe in die Bucht vor Neu-Theosophia, als die Invasoren erkennen mußten, daß die Befestigungsanlagen verbessert worden waren und sie sich als unüberwindlich für die Rhûnischen Truppen heraus stellten. Das schwere Kriegsgerät, das sich hinter unseren Mauern verbarg, brachte der feindlichen Flotte die ersten 4 Dutzend Schiffe an Treibgut ein. Es ertranken aber nicht nur Seeleute in den Fluten, sondern auch annähernd 2000 schwer gerüstete Kavalleristen der Rhûnischen Garde, die den Angriff hätte ausführen sollen.

Der Gegner drehte seewärts ab.

Ganze drei Wochen später erreichte einem 12-köpfigen Offziersstab der Garnison die Botschaft, das sich ein gewaltiges Reiterheer des Gegners durch den südöstlich gelegenen Sumpf der Festung nähere. Diese Information stellte sich zwei Tage später als Tatsache heraus. Unsere fliegenden Pegasus-Späher berichteten, daß sich eine Streitmacht von ca. 50000 Reitern unserer Garnison näherte, jedoch nahezu jeder 20. Krieger und jedes 20. Pferd seien beim Versuch die Sümpfe zu durchqueren vereendet.

Am nächsten Tag erreichte der Gegner die Festung und nach wenigen Stunden des Ruhens begann die Schlacht um Neu-Theosophia. Sie dauerte 8 Stunden und unser Gegner verblutete fast erneut an unseren Mauern. Doch als die ersten 30000 Reiter gefallen waren, bemerkten die Theostelosischen Offziere, daß ihre Mannschaften erschöpft waren und öffneten dem Gegner die Tore. Vom größten Reiterheer der Weltgeschichte, das aufgebrochen war, Ruhm und Ehre zu sammeln, waren knapp 10000 Krieger geblieben. Diesen Männern möchte ich meine Bewunderung aussprechen. Die dritte Schlacht um Neu-Theosophia war geschlagen und Rhûn war Gewinner ohne wirklich gesiegt zu haben.


Mutig und tolldreist geworden, brachen Rhûns Truppen nun auch auf Audvacar Ihre Zelte ab, um sich nach Askatia einzuschiffen. Wir ließen sie gewähren, freuten wir uns doch auf den gesammelten Sold der eingerosteten Rhûnischen Audvacar-Krieger, mit denen unsere Truppen noch eine blutige Rechnung offen hatten.

Nach einigen Monaten erreichten Rhûns Truppen die Ostseite Askatias und landeten dort in drei Armeen aufgespalten an. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich längst Kaiser Kahar Takim, Kugellocke der Harmlose - König von Carmoth, und Fürst Innozent 93. von Askatia und eine große Anzahl weiterer hochrangiger Krieger des Reiches in der Feste zu Askatia.

In jener Situation erreichte uns ein Brief von Philip Fitzdasar, dem Rhûnischen Außenminister, der uns "aufforderte" Askatia kampflos zu übergeben. Von dieser Art des nordischen Humors amüsiert, veranlaßte der Kaiser und sein militärischer Stab einen dreiteiligen Ausfall, unter der Führung des Hochadels selbst. Von der Heftigkeit unserer Antwort augenblicklich überrascht, verloren die Rhûnischen Krieger im großen, weiten und dunklen Wald von [[Askatia (Insel)<Askatia]] zunächst die Sprache, dann die übersicht, dann die Hoffnung und schließlich das Leben. Unsere Wildschweine zählten 24000 Helme und 80 Offzierswappen. Unsere Verluste konnten mangels Masse nicht gezählt werden, doch den Rhûnischen Sold sammelten wir dennoch auf und brachten ihn auf unsere Flotte.

Seltsame Dinge geschehen im Norden.

Bleibt festzuhalten, daß Rhûn auch in diesem Jahr eine Festung verloren hat und diesmal nicht einmal unter direkter, sondern durch passive Feindwirkung. Gemeint ist natürlich die Grenzfestung zwischen Eoganachta und Rhûn, die bis auf die Stadtmauern zurrück geschliffen wurde. Und dies nur, damit das große Rhûn nicht völlig allein gelassen gegen Hölzer, zu Boden werfender Dämonen und Wildschweine kämpfen muß. Wir bringen dieser ruhmreichen Tat all unsere Hochachtung entgegen und verspechen, das die Stadt bei Gelegenheit wieder zur Festung gemacht wird.

So ergangen im Jahr 6 der 3. Ä Ara an Bord des Flaggschiffes der kaiserlichen Flotte,
Marilith - Sternkriegerin
Kahar Takim, Kaiser