Crash - Eine Sportreportage aus Eoganachta

Aus erkenfara.com
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Wenn man die Bezeichnung “Renndrachen” hört, kommt vielleicht so mancher auf die Idee, Wetten abzuschließen und sie ins Derby zu schicken. So geschehen in der freien Stadt Audvacar im Zentrum Erkenfaras, wo alljährlich ein solches Wagenrennen stattfindet, und in Eoganachta 1994 a.D. spontan beschlossen wurde, ein Gespann mit Deinonychus an den Start zu schicken.

Schnell wurden die Startgelder bezahlt, schleunigst noch ein Gefährt zusammen gezimmert und angestrichen - windschnittig, tiefergelegt und mit Spoiler, versteht sich - und die beiden kühnsten und kostbarsten Tiere von ganz Criliana davorgespannt.

Nicht nur meine Wenigkeit, bekannt als die stolze Rattacrash und am meisten gefürchtet ob ihrer Ausdauer und ihrer Bösartigkeit, wurde angeschirrt, sondern auch keine Geringere als Kirsah die Weiße, die schnellste Echse Eoganachtas und Streitroß von Felis Ardanwen daselbst. Die Herrin der Scandalen ließ es sich nicht nehmen, selbst zu fahren.

So weit - so gut!

Doch schon vor dem Starte wurden kapitale Fehler begangen. Nicht genug damit, daß von uns Dromaeosauriern keiner jemals im Geschirr, geschweige denn vor dem Wagen gegangen war. In der Annahme, das Rennen liefe links herum, wurde ich, die ich die etwas Langsamere und wesentlich Nervösere von uns beiden war, versehentlich nach außen gespannt und die ruhige Kirsah nach innen. Desweiteren wurde fatalerweise versäumt, die Radlager zu ölen, die Felgen zu warten und den Luftdruck der Reifen zu überprüfen ... nicht jeder Stammesfürst eignet sich unbedingt zum Rennfahrer. Dafür erlitt der Jockey in Sorge um seine Tiere beinahe einen Nervenzusammenbruch.

Spätestens dann, als - beim Start etwas langsam weggekommen - die schwarze Rattacrash vom schweren Gespanne Rhûns,gerammt wurde und die Flanken aufgerissen bekam. Dessen Fahrer Leon de Belays plötzlich mit Entsetzen feststellen mußte, daß über sein Fahrzeug ein böser Zauber verhängt ward, Die mörderische Blechkarre erinnerte mich vom Fahrverhalten her irgendwie an eine gewisse “CHRISTINE” aus einem gleichnamigen Roman von STEPHEN KING. Selbst der so mächtige Omnimagus konnte nichts dagegen unternehmen. Ich spie Gift und Galle, und wäre es mir erlaubt gewesen, so hätte ich zumindest mal den - wie ich zu diesem Zeitpunkt glaubte - stillosen Rennfahrer auseinandergenommen. So begnügte ich mich damit, nach dem Pferd zu treten. Aber Felis’ Anliegen war nicht das Zerlegen von Rivalen, sondern der Sieg. Durch den Geschwindigkeitsverlust ihrer Renntiere ins vordere Mittelfeld abgeschlagen, aber von dem Ehrgeiz besessen, in Führung zu kommen, heizte sie - ganz den professionellen Fahrstil von Yaromo nacheifernd - mit 80 Stundenkilometern in die Kurve. Sie hatte unverschämtes Glück und kam mit einem leichten Schlingern des Fahrzeuges davon. In voller Karriere bretterten wir in die Gerade - hai, wie sie ihre Drachen anfeuerte! - und stoned vom totalen Geschwindigkeitsrausch schossen wir mit einem mörderischen Tempo von fast 100 Sachen in die nächste Kurve!

Da verließen sie die Götter, da verließ sie das Glück. Die einzigen,die sie nicht verließen, waren ihre Drachen. Der Reifen platzte, die Speichen krachten, die Fliehkraft forderte ihren Tribut. (Wer will, kann sie ja ausrechnen: siehe PDF)