Choson

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Choson
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Choson - das Land des Morgentaues

Die Geschichte der Choson

Die geschriebene Geschichte der Choson reicht etwa tausend Jahre zurück. Alles davor verliert sich im fahlen Licht der Le- genden. Das wohl älteste überlieferte Er- eignis ist die erste von drei großen Kata- strophen, die die Choson im Laufe der Jahrtausende erleiden mußten. Die Legen- den berichten, daß aus unbekanntem Grund, über tausend Jahre vor Beginn der Aufzeichnungen die Choson aus ihrer er- sten Heimat vertrieben wurden. Schon da- mals fand die Flucht über das Meer statt. Damals sollen mehrere Schiffsgruppen aufgebrochen sein - die heutigen Choson sind die Überlebenden der größten Gruppe. Die anderen Gruppen waren jeweils nur wenige Schiffe stark. Es kam nie wieder zum Kontakt mit anderen Überlebenden der ERSTEN KATASTROPHE. Die Aufzeichnungen beginnen mit der ZWEITEN KATASTROPHE. Soweit man den Schriften glauben kann, wird das Reich der Choson von Kriegern überfallen, die mit Dämonen paktieren. Und so kamp- fesstark die Choson auch sind, gegen die Schwarze Magie und die pure Zahl der Gegner können Sie nicht bestehen. So bre- chen die Überlebenden erneut auf, wieder geht die Flucht über das Meer. Sie errei- chen die Inseln der Südlichen Sonne und treffen hier auf die Itava (siehe Kapitel: “Die ITAVA”) nach einem verheerenden Krieg gelingt es ihnen hier eine neue Hei- mat aufzubauen. Erst sehr viel später wer- den ihnen die sog. Magier (siehe Kapitel “Die Magier”) berichten, daß überall auf Magira diese Angriffe erfolgten und all- gemein die darauf folgende Zeit der Herr- schaft des Bösen als “Finsternis” bezeich- net wird. Etwa 600 Jahre nach dem Eintreffen der Choson auf den Inseln der Südlichen Son- ne bricht die DRITTE KATASTROPHE über die Bevölkerung herein: Der Winter endet nicht! Mehr als 2 Jahre ist es so kalt wie nie zuvor in der ganzen geschriebenen Geschichte der Itava. Alles Leben droht zu erlöschen. Schließlich gibt der Shogun (siehe Kapitel “Das soziale System”) den lang erwartenden Befehl die Schiffe zu bemannen und in See zu stechen.

Die Geographie der Inseln der Südlichen Sonne

Um fünf Hauptinseln gruppieren sich rund zwei Dutzend kleinere Inseln. Die größte Insel - Koguryo - ist der Stammsitz der Familie des jetzigen Sho- guns. Die Insel ist überwiegend von Wald bedeckt der an den steilen Hängen der ver- schiedenen Gebirgszüge wächst. Die Stadt des Shoguns heißt Shilla und liegt nahezu in der Mitte des gesamten Archipels. Auf der nächstgrößten Insel - Paekche - sind die Stammsitze zweier Adelsge- schlechter die sich mit wechselndem Er- folg um die Insel streiten. Ein altes Sprichwort sagt: "Wenn sich die Takeda und die Morj vereinen, dann wird die Welt vor ihrer Macht erzittern und die Inseln werden nie wieder so sein wie zuvor!" Der Fluß Parana trennt die beiden Reiche, ne- ben dem höchsten Berg der Inseln, dem Berg Aeda, prägen weite Reisfelder die Hügellandschaft. Die lange leicht gebogene Insel Tokara ist der Sitz des Clanes Hoshei. Berge, heiße Quellen und Flüsse prägen das Bild dieser Insel. Die vierte größere von Menschen bewohn- te Insel ist Lelang. Die norliche Hälfte ist ein - selbst für die Inseln - unwirtliches Gebiet. Selten wird es so warm, da der Schnee auch nur in Teilen schmilzt. Süd- lich des Katoshi-Passes liegen die weiten Felder des Clanes Tamago. Reis und Wein im Überfluß prägen das Bild. Die fünfte Insel ist Kotazi die Heimat der Itava. Verbotenes Land für alle Menschen. Nur Wenigen ist bekannt, daß neben zahl- reichen bewaldeten Bergen auch einige Binnenseen - gespeist durch heiße Quellen - zum Ausruhen und Meditieren einladen. Der sogenannte siebte oder auch illegitime Clan hat seinen Ursprung auf einer der größeren der kleinen Inseln - Kaya. Die Ya-bun verdienen ihr Geld offiziell mit dem Handel zwischen den Inseln. Inoffizi- ell weiß jedoch jeder, daß die Ya-bun die Vergnügungsviertel kontrollieren und für Geld nahezu alles tun; auch und gerade die Dinge, die der Shogun verboten hat.

Die Wirtschaft der Inseln der Südlichen Sonne

Die Basismünzen der Währung Ko'ku be- stehen aus gepreßten und polierten Mu- scheln in drei verschiedenen Größen. Als größere Einheit dienen auf Schnüre aufge- reihte Ko'ku. Daneben dienen oft auch Per- len oder Edelsteine als Tauschgegenstände. Die Ernährung besteht hauptsächlich aus Meeresfrüchten und Reis. Dazu kommt in geringeren Mengen Fleisch, Getreide, Ge- müse und Wein. Obst ist nahezu unbekannt und gedeiht nur an einigen wenigen Stellen in der unmittelbaren Nachbarschaft von heißen Quellen. Die weitaus meisten Cho- son sind mit der Produktion oder Weiter- verarbeitung von Lebensmitteln beschäf- tigt. Die meisten Handwerker teilen die soziale Klasse der Bauern und Fischer; sie leben mit ihnen in den selben kleinen Dörfern und stellen die für das tägliche Leben not- wendigen Gebrauchsgegenstände her: Schmiede, Korbflechter, Töpfer, etc. In den wenigen Städten, die zumeist um die Burgen der Samurai und Daimios (sie- he Kapitel: “Das soziale System”) entstan- den sind, kommen dazu noch spezialisierte und höher angesehene Handwerker: Waf- fenschmiede, Kunsthandwerker, Unterhal- tungskünstler, etc. Der “Schutz” des Handels ist eine weitere Quelle aus der die Ko’ku der Ya-bun stammen. Die unabhängigen Händler sind offiziell nicht sehr hoch angesehen, aber oft aufgrund ihres Reichtums im Grunde mit Samurai ebenbürtig.

Kunst

Die Choson haben auf mehreren Gebieten außerordentliche Leistungen vorzuweisen: Keramik; mit Hilfe einer hochentwickelten Ofentechnologie werden Gefäße und auch bildhafte Darstellungen hergestellt die von einmaliger Schönheit sind. Malerei; insbesonders Darstellungen von idealisierter Natur finden immer mehr An- hänger. Daneben gibt es die traditionellen, sehr realistischen Darstellungen von Kämpfen und anderen geschichtlichen Er- eignissen. Theater; zum Einen gibt es ein traditionel- les Schattentheater. Dieses derbe und oft auch sehr anzügliche Spiel ist oftmals auch politisch angehaucht und eine der wenigen Möglichkeiten für den einfachen Choson Kritik an den Verhältnissen zu äußern. Zum Andern gibt es ein stark ritualisiertes Maskentheater, welches insbesonders der Adel schätzt und in dem insbesonders des- sen Anschauungen, z.B. die des Bu-Shido idealisiert werden. Die Vorführungen sind von hoher Kunstfertigkeit und mit akroba- tischen Einlagen angereichert.

Das Soziale System

Der Shogun der nominelle Herrscher von Choson. Er ist zugleich immer der Fürst seines Clanes, bzw. seiner Provinz. Im Augenblick ist dies der Shogun U’rizzen aus dem Hause Ku-Rita (und wird von mir, Ludwig Rehle, verkörpert). Im Grunde sind die Choson noch nicht bei einer echten Staatlichkeit angekommen. Sie sind eine Art Staatenbund, deren Mit- glieder sich unter der Knute des jeweils Stärksten (in der Regel dem Shogun und seiner Hausmacht) beugen. Jeder einzelne Choson empfindet sich weit stärker als Gefolgsmann des Clanes Hoshei oder Ta- keda, den als Teil des großen Ganzen. Wenn man verschiedenen Legenden glau- ben darf, so war der Shogun ursprünglich nur der oberste Befehlshaber des eigentli- chen Herrschers, des Mikado. Doch offen- bar fand hier irgendwann ein Wechsel statt. Heute gibt es keinen, der diesen Titel führt. Obgleich im Volke die Mär geht, daß einst der letzte Mikado wiederkehren wird um das Land/Volk aus einer schweren Krise zu führen. Die Provinzfürsten führen allgemeinen den Titel Daimio. Doch ist dieser Ehrentitel eigentlich Ausdruck der Hochachtung und so können auch andere Personen so be- zeichnet werden. Dies trifft insbesonders auf hohe Militärs und Hofbeamte zu, die vom Shogun gelegentlich offiziell diese Auszeichnung erhalten. Die den Daimios nachgeordneten Lehens- leute werden als Samurai bezeichnet. Sie sind die eigentliche herrschende Schicht im Lande. Nicht nur, daß sich aus ihren Rei- hen die Berufssoldaten (siehe Kapitel:

Militär”) rekrutieren, auch die Beamten-

schaft besteht zu einem guten Teil aus de- ren jüngeren Söhnen und Töchtern. Und letztendlich sind sie für die Masse der Choson der Herrscher, den sie kennen, und die über Ihr Leben letztendlich verfügen. Der Grad der Gefolgschaft zum jeweiligen Provinzfürsten, bzw. Samurai, orientiert sich an verschiedenen Aspekten: Die An- gehörigen des jeweiligen Clanmilitärs ha- ben alle einen persönlichen Treueeid auf den jeweiligen Provinzfürsten geschworen. Die Mitglieder der Verwaltung haben eine Eid auf den Landesfürsten und die Gesetze geschworen und die anderen Clanangehö- rigen sind einfach durch Verwandtschaft, Tradition oder durch den Wohnort gebun- den. Und der eine oder andere hat noch weitere heimliche Bindungen ... z.B. zu den Ya-bun. Der Status den jeder Einzelne besitzt ist von vielen Dingen abhängig und oft treffen verschiedene, konkurrierende Staten auf- einander: Der Hochadelige Militär, der einen Vorgesetzten hat, der diese Funktion aufgrund persönlicher Leistung und Dienstalter innehat. Generell gilt, daß der direkte Dienst für den Fürsten hoch geschätzt wird, d.h. zu- nächst die Militärs und in zweiter Linie die Beamten der Verwaltung, die allerdings oft auch aus dem Militärdienst ausgeschiedene Soldaten sind. Eine Möglichkeit zu hohem Ansehen zu kommen ist neben dem Eintritt in das Mili- tär der Weg des Bu-Shido. Unter Bu-Shido versteht man eine Lebenseinstellung, die in vollkommener Beherrschung des eigenen Körpers im Einklang mit einer Waffe ihre Erfüllung findet. Ein Meister eines Weges des Bu-Shido wird selbst von den Angehö- rigen des Hochadels mit größter Wert- schätzung behandelt. Dies hat sicher auch, aber nicht nur, etwas mit dem traditionel- len Recht des Duells (siehe Kapitel: “Das Recht des Duelles”) zu tun.

Ehe und Familie

Die Bewohner Chosons kennen keine ge- schlechterspezifische Benachteiligung. Bei einer Heirat nimmt in aller Regel der Part- ner mit dem niedrigeren Status den Status des Anderen an. Töchter tragen den Fami- liennamen der Mutter, Söhne den des Va- ters. Die meisten Choson leben in mono- gamen Beziehungen. Es ist jedoch nicht unüblich, daß vermögende Familien weite- re Mitglieder durch Heirat als Ehepartner aufnehmen. Oft jüngere Geschwister glei- chen Geschlechtes; so daß das Erbe in der Familie bleibt. So kann es gelegentlich zu Gruppenehen von 4 aber auch 5 oder 6 Ehepartnern kommen. Gleichgeschlechtliche Beziehungen wer- den von vielen abgelehnt. Tatsache ist je- doch, daß sich insbesonders unter den An- gehörigen des Militärs oft entsprechende auch langjährige Beziehungen etabliert haben.

Das “Kohon Kosei”

Grundlage für jedwedes Handeln ist das K.K.. Es ist das Gesetz des Shoguns, sein Name bedeutet übersetzt: “Alte Quelle des Anstandes” und genau das ist es nach dem Verständnis der Choson auch. In diesem Werk werden auf rund 1.000 Seiten beschriebenem Leinen das gesamte Leben der Choson geregelt. Dabei ist dies nicht nur eine Art Anleitung für gutes Be- nehmen, sondern immer auch Gesetzbuch, daß für konkrete Verstöße die Strafen nennt. Das angeblich mehrere tausend Jahre alte Original ist einer der wichtigsten Kron- schätze des jeweiligen Shoguns. Nur er darf Abschriften davon erstellen oder ver- anlassen.

Weltanschauung

Religiosität spielt im offiziellen Leben der Choson nur eine untergeordnete Rolle. Dies liegt wohl auch daran, daß verschie- dene philosophische Schulen und Religio- nen um Anhänger werben. Die meisten Choson sind von mehreren Schulen mehr oder weniger stark beeinflußt, so daß im Grunde jeder seine eigene persönliche Sichtweise der Welt hat. Am wichtigsten ist sicherlich eine Art von Grundkonsenz, daß alle Dinge die da sind, belebt sind und eine Art von Bewußtsein haben. Das kann der mächtige - und auch intelligente - Kami (= Geist) eines Berges oder eines Waldes sein, aber auch das mi- nimale Bewußtsein eines Flußkiesels. Darüber hinaus ist insbesonders bei den Angehörigen der höheren Militärklassen die Philosophie des Bu-Shido von Bedeu- tung. Die Anhänger des Bu-Shido streben körperliche und geistige Perfektion an. Dies wird erreicht durch geistige und kör- perliche Disziplin. Dies kann auf verschie- denen Wegen erreicht werden. Für die An- gehörigen des aktiven militärischen Dien- stes ist es natürlich passend, daß dies auch durch die perfekte Beherrschung von Kampfkünsten erreicht werden kann. Traditionell weit verbreitet ist insbesonders bei den Angehörigen der unteren sozialen Schichten der Glaube an das Weiterleben der Ahnen in Form von Kami, die am Platz der Beerdigung ihr Zuhause gefunden ha- ben und sich von dort nur selten wegbewe- gen. Gründe für eine Wanderung des Kami können Rache für den gewaltsamen Tod oder auch Hilfeleistung für einen Nachfah- ren sein. Eine jüngere Schule hat sich dem Gleich- klang des Menschen mit dem Universum verschrieben. Die Anhänger dieser Schule versuchen die Natur möglichst wenig zu verändern. Oft leben Sie als Einsiedler weitab von jedem anderen Menschen. Ein anderer Zweig dieser Schule hat sich der bildhaften Darstellung einer idealisierten Natur verschreiben. Unter den Bildhauern und Malern an den Höfen des Adels ist diese Richtung weit verbreitet. Eine weitere Lehre, die neben dem Bu- Shido vom Shogun stark gefördert wird, ist die Lehre von Girri und Nino. Girri und Nino stehen dabei für die Gegensätze “Pflichterfüllung” und “persönliche Nei- gung”. Natürlich favorisiert diese Schule die bedingungslose Vormacht der Pflicht- erfüllung gegenüber der persönlichen Nei- gung.

Das Recht des Duelles

Eines der wichtigsten traditionellen Rechte jedes Choson ist es ein Schwert (oder eine der anderen traditionellen Waffen) zu tra- gen und den Weg des Kenzen zu gehen. Dies bedeutet, daß jeder Choson (egal ob männlichen oder weiblichen Geschlechtes) sich am Tage seiner Volljährigkeit ent- scheiden muß, ob er diesen Weg beschrei- ten möchte oder nicht. Tut er dies, so hat er zukünftig immer seine gewählte Waffe in Reichweite seiner Hände zu behalten. Ne- ben dieser eher rituellen Vorschrift, die auch bei verschiedenen Gelegenheiten auf- geweicht ist, hat dies aber auch ernste Konsequenzen: Jeder Kenzen kann bei einem Rechtsstreit mit einem andern Ken- zen zu einem Duell gefordert werden, oder dies fordern. Das Duell darf nicht abgewie- sen werden. Es hat denn auch die Funktion eines Gottesurteil. Der Kampf geht übli- cherweise bis zum Tod oder der Aufgabe einer Seite. In aller Regel findet der Kampf in einem Kreis der Gleichen statt; d.h. auf einem zumeist ca. 15 Schritt durchmessen- den mehr oder weniger runden Platz statt. Der Geforderte nennt zunächst seine Waf- fe; ist dies Geist oder Bogen, so muß der Forderer dem zustimmen und den Kampf mit dieser Waffe führen, oder der Kampf ablehnen, dann hat der Forderer den Streit verloren. Diese Regel führt dazu, daß ins- besonders die Angehörigen der unteren Stände oft den Geist wählen, da niemand abschätzen kann, wie gut ein Unbekannter mit seinem Geist umgehen kann. Wer dieses Recht nicht gewählt hat, ver- liert an Status, ist aber sicher vor jedweder Forderung zum Duell. Er muß sein Recht vor dem Richter suchen - und dies kann auch sehr gefährlich sein. Ein Wechsel im diesbezüglichen Status ist nur bei wenigen speziellen Gelegenheiten möglich: Bei Frauen, die Geburt des ersten Kindes. Die Heirat mit einem Partner der einen anderen Status hat. Der Eintritt in den Al- tersstand, was üblicherweise mit dem 60 Lebensjahr stattfindet, gelegentlich später.

Die Traditionellen Waffen

Geist = Die Stärke des Geistes wird üblicherweise mit der Fähigkeit im strategischen Spiel Go verglichen und so finden Duelle des Geistes mit diesem Spiel statt. Körper = Beim waffenlosen Nahkampf gibt drei verschiedene Schulen die drei Grundtechniken nutzen: Kraft, Schnelligkeit oder Gleichgewicht. Bogen = Der Kampf findet üblicherweise auf 60 Schritt mit dem großen asymmetrischen Bogen statt. Kenzen = Schwerter gibt es in verschiedenen Größen und Formen. Das üblichste ist die Katana, das rund zwei Ellen lange Kriegsschwert. Aber auch der Kampf mit zwei Kurzschwertern ist durchaus üblich. Naginata = Die Schwertlanze wird nahezu ausschließlich von Frauen geführt und deswegen oft von Männern unterschätzt. Sicheln = Wer diese Waffe führt, führt in aller Regel in jeder Hand eine Sichel. Die Sicheln sind eine traditionelle Waffe der Bauern. Kugel und = Die seltenste Waffe: An einer ca. 10 cm durchmessenden Kugel ist eine Sichel Kette befestigt. Diese endet in einer Sichel.

Militär

Jeder Clan hat seine eigenen Streitkräfte. Der Shogun behält seine Macht, solange er verhindern kann, daß sich unter den ein- zelnen Clans Koalitionen ergeben, die mächtiger sind wie seine eigene Allianz. Dennoch ergeben sich gewisse Gemein- samkeiten über alle clanspezifischen Be- sonderheiten hinweg: Die Masse der Truppen besteht aus i.d.R. schlecht ausgebildeten Ashagari, d.h. Speerträgern. Zumeist nicht, oder nur mit Beutestücken gerüstet, kämpfen diese Truppen mit ca. 6 Ellen langen Speer- lanzen. Gelegentlich haben diese nicht einmal Metallspitzen. Die eigentlichen Kerntruppen werden von Berufssoldaten gebildet. Diese werden Samurai genannt, da sie sich aus dieser sozialen Klasse rekrutieren. Sie sind in aller Regel sehr gut ausgebildet. Dabei beherrscht jeder Samurai mindestens zwei der Klassischen Waffen meisterlich. Am üblichsten sind der Bogen und eine Form des Kenzen. Es kommen aber auch andere Formen vor: Bogen und Geist wurde zum Beispiel von einem berühmten General der jüngeren Geschichte benutzt. Nahezu aus- geschlossen ist dagegen die Kombination Geist und Körper. Die übliche Formation ist dreigestaffelt: Zunächst ein Riegel aus Ashagari. Diese decken die mit Bögen ausgerüsteten Samu- rai ab. Die sonstigen Samurai bilden einen Bogen hinter dieser Formation um einen Angriff von hinten auszuschließen. Der Kampf zu Pferde findet kaum statt. Zum einen läßt das Gelände dies zumeist nicht zu, zum anderen sind Pferde selten und werden als Statussymbol der Reichsten und Mächtigsten betrachtet, sind also mit- hin viel zu wertvoll, als das man sie im Kampf verlieren könnte. Gelegentlich werden Schlachten jedoch auch durch einen Kampf im Ring der Glei- chen entschieden: Ein hochrangiger Offi- zier tritt dann vor seine Schlachtformation und fordert den Gegner unter Nennung seiner Stellung, Anpreisung seiner Ahnen bis ins 13 Glied, etc. heraus. Dabei nennt er auch, was der Preis für den jeweiligen Sieger des Duelles sein wird. Wenn der Gegner annimmt, so tritt er ebenfalls her- vor und antwortet entsprechend. Der Aus- gang eines solchen Duelles ist für beide Seiten verbindlich und es wäre schmach- voll, sich als Verlierer nicht daran zu hal- ten. Zur See werden die Kämpfe zumeist per Brandpfeil entschieden. Falls dies nicht reicht, kommt es zum Gemetzel ohne Gna- de.

Die ITAVA

Als die Choson im Bereich der Inseln der Südlichen Sonne eintrafen, waren diese nicht unbewohnt, ein Volk humanoider Nichtmenschen hatte dort seine Heimstatt. Nach einem mehrjährigen Krieg, dem gro- ße Teile beider Bevölkerungen zum Opfer fielen, wurde ein dauerhafter Friede ge- schlossen. Den verbleibenden Itava wurde die Insel Kotazi als Heimat zugesprochen, deren Betreten für alle Choson verboten ist. Umgekehrt darf nur der Botschafter der Itava mit seinem Gefolge Kotazi verlassen um sich an den Hof des Shoguns zu bege- ben. Der Fürst der Itava gilt als den Daimio gleichgestellt und der Botschafter erhält bei seinem Eintreffen ebenfalls diesen Titel verliehen. Die Kultur der Itava ist uralt, ihre Auf- zeichnungen gehen nach ihren eigenen Aussagen rund zehntausend Jahre zurück. Im Laufe dieser langen Geschichte haben Sie ein tiefes Verständnis für viele Dinge entwickelt. Nachdem jedoch Ihre Anzahl im Laufe der Jahrtausende immer geringer wurde, haben sie sich auf einige wenige Wissensgebiete beschränkt, den Rest auf- geschrieben und vergessen! So konzentrie- ren sie sich heute nahezu ausschließlich auf die Künste des Krieges und der Alchi- mie. Dieses Wissen hat in der Zeit seit dem Frieden mit den Choson dazu geführt, daß Ihre Stellung am Hofe des Shoguns zwar mächtig, aber nicht unumstritten ist. Die Itava sind sieben bis neun Fuß groß. Ihr Körper ist von komplett schwarzer Far- be. Die meisten der Itava führen ein Leben als Bauern oder Handwerker. Daneben gibt es Ärzte und einige wenige Beamte. Auf- grund ihres hohen Wissens sind sie jedoch in der Lage dem Boden soviel abzugewin- nen, daß jeder genügend Zeit hat, um sich seinen privaten Studien täglich 1 - 2 Stun- den zu widmen. Zu den Pflichten eines jeden erwachsenen Itava gehört es täglich mit einer Waffe zu üben. Die Itava leben in einem System von sozia- len Beziehungen und Abhängigkeiten, die für einen Choson kaum durchschaubar sind. Diese Beziehungen sind teilweise familiär und uralt, teilweise aufgrund per- sönlicher Ereignisse determiniert. Ein Punkt, den die Choson nie verstanden ha- ben, ist, daß es eigentlich keinen Herrscher = Daimio in Ihrem Sinn gibt. Der jeweilige Daimio ist der Itava, der am meisten sozia- les Prestige aus seinen Beziehungen erhält. Wechsel in der Person des Daimio werden dem Shogun in aller Regel nicht mitgeteilt. Dabei ist es inzwischen die nahezu wich- tigste Handlung des Daimio den Botschaf- ter zu entsenden - was ebenfalls wieder Auswirkungen auf das soziale Geflecht hat.

Die Magier

Zehn Jahre vor der DRITTEN KATASTROPHE trafen die Choson erst- mals in ihrer langen Geschichte auf eine weitere Gruppe von Menschen. Diese sa- hen zwar anders aus, sprachen eine andere Sprache und waren auch in Ihren Gewohn- heiten vollkommen anders; andererseits, zeigte sich relativ schnell, daß sie durchaus menschlich waren: Nur ein weiteres Jahr später wurde bereits ein erstes Kind gebo- ren, daß einen Vater aus dieser Gruppe und eine Choson als Mutter hatte. Aus den Erzählungen dieser Menschen - Magier, wie sie sich selbst nennen - geht hervor, daß sie während der Finsternis aus- gesandt wurden, um Verbündete im Kampf gegen die Mächte der Finsternis zu suchen. Doch kamen die Magier vom Kurs ab und irrten mehrere Jahre über den Endlosen Ozean, bis sie auf die Inseln der südlichen Sonne trafen. Während dieser langen Zeit verloren sie neun von zehn Schiffen, so daß letztlich nur noch rund drei Dutzend Überlebende ankamen. Die Magier haben ebenfalls Wissen, von dem die Choson bis dahin nichts ahnten, die Magie. Der Shogun erkannte sofort, welche potentielle zusätzliche Macht ihm die Unterstützung dieser Gruppe einbrin- gen würde und holte sie an seinen Hof. Hier sind sie nunmehr Bestandteil des Hof- staates und seine persönlichen, ihm direkt verpflichteten Berater. In gewisser Weise haben Sie damit den Botschafter der Itava aus dieser Stellung verdrängt. Offenbar scheint das magische Talent nicht auf die Kinder aus Beziehungen zwischen Choson und Magier überzugehen. Was bedeutet, daß dieser Machtfaktor wieder verschwinden wird. Von den ursprüngli- chen drei Dutzend Ankömmlingen sind inzwischen sieben auf unerklärliche Weise gestorben.