Ballade von den schrecklichen Räubern

Aus erkenfara.com
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aus: "Das Wirtshaus im Spessart"

Nur mit Gruseln und mit Grausen geht der Wandrer durch den Wald,
Wo die bösen Räuber hausen, wo des Teufels Büchse knallt.
Jedes Leben ist bedroht, mancher liegt schon mausetot!
Drum ihr Leut nehmt euch in Acht, weil in der Nacht der Räuber wacht!

Jeder fürchtet sich im Lande, heute ich und morgen du,
Denn der Hauptmann von der Bande scheint ein großer Erzfilou:
Auf dreihundert Schritte noch, schießt in den Hut er dir ein Loch!
Drum ihr Leut nehmt euch in Acht, weil in der Nacht der Räuber wacht!

In den tiefen dunklen Wäldern, wo die Käuzchen grauslig schreien,
Wetzt der Räuber schon sein Messer, euch zu stechen kurz und klein.
Wehe wenn er euch tut fangen, oh, dann müsst am Baum ihr hangen.
Drum ihr Leut nehmt euch in Acht, weil in der Nacht der Räuber wacht!

Hört gut zu, was mir passiert ist, als ich durch den Spessart ritt,
Meinen Herren, den jungen Grafen, nahmen - huh - die Räuber mit!
Wollten Lösegeld von ihm - ich, sein Diener, konnte flieh'n!
Ich bezahl euch Taler bar, wenn ihr beweist, dass es nicht wahr!

Und so such ich in den Wäldern nach dem jungen Grafensohn,
Niemand kann mir sagen, lebt er oder aber hängt er schon?
Jeder von uns weiß ihm droht, ohne Lösegeld der Tod!
Ich bezahl euch Taler bar, wenn ihr beweist, dass es nicht wahr!