Eulenbär

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Eulenbär

Der Ursprung des Eulenbären löst unter Gelehrten, die sich mit den Monstern der Welt beschäftigen, heftige Debatten aus. Die meisten aber sind sich einig, dass ein wahnsinniger Magier irgendwann in der Vergangenheit den ersten dieser Art erschaffen hat, indem er eine Eule mit einem Bären kreuzte - vielleicht, um irgendeine irre Theorie über die Natur des Lebens zu beweisen, wahrscheinlich aber eher, weil er vollkommen verrückt war. Was auch immer der ursprüngliche Zweck dieser bizarren Schöpfung war, die Kreatur hat sich auf natürlichem Wege fortgepflanzt und sich in den Wäldern Stormfjords niedergelassen.

Eulenbären sind berüchtigte blutrünstige Jäger, die für ihre Ungeduld, ihre Aggressivität und ihre Wildheit bekannt sind. Sie greifen oft an, ohne provoziert worden zu sein, und schlachten alles ab, was ihnen über den Weg läuft. Sie werden in etwa 5 Meter lang mit einer Schulterhöhe von bis zu 180 Zentimetern. Sie wiegen mehr als 600 kg.

Das Fell des Eulenbären besteht aus einer Mischung aus Federn und Haaren. Stellenweise sind von dem einen mehr oder weniger vorhanden. Das Fell bietet einen sehr guten Schutz gegen Schnittwaffen sowie vor Umwelteinflüssen wie Nässe oder Kälte.

Eulenbären leben generell in der Einsamkeit der Wildnis und richten sich in tiefen Wäldern oder dunklen Höhlen ein. Sie können sowohl nachts als auch tagsüber hervorragend jagen und passen sich an die Beute an, die es in der Nähe ihrer Unterschlüpfe gibt.

Erwachsene Eulenbären leben paarweise zusammen und jagen in kleinen Gruppen. Ihre Jungen lassen sie im Nest zurück, wenn sie auf Beutesuche gehen. Ein typisches Nest beherbergt eins bis sechs Junge, die auf vielen Märkten bis zu 3.000 Goldmünzen pro Stück einbringen.


Schneeeulenbären (Isulhbjǫrn in alter Sprache)

Schneeeulenbär

Erscheinung

Die Schneeeulenbären sind eine seltene und ehrfurchtgebietende Abwandlung der gewöhnlichen Eulenbären.

  • Ihr Fell ist schneeweiß bis silbergrau, dicht und zottig, sodass sie selbst in eisigen Stürmen kaum Wärme verlieren.
  • Statt der großen, goldgelben Augen der Wald-Eulenbären leuchten ihre Augen wie blassblaue Eislichter.
  • Der Kopf gleicht dem einer Schneeeule: rund, mit federartigen Gesichtsscheiben, die das Gehör schärfen.
  • An Brust und Schultern tragen viele Exemplare schwarze oder dunkelgraue Sprenkel, die an Schneestürme oder Schatten im Eis erinnern.
  • Sie sind größer und schwerer als die Waldverwandten, fast so groß wie ein mächtiger Höhlenbär, und ihre Klauen sind dunkler, beinahe schwarz wie Obsidian.

Lebensraum

Die Schneeeulenbären bewohnen:

  • den hochgelegenen Jarlsgrund von Drakeguld, wo Wind und Schnee unaufhörlich toben,
  • sowie die kalten Bergtäler des Bergvolks, wo sie zwischen vereisten Wäldern und Gletscherkämmen jagen.
  • Sie sind Meister der Tarnung: im Schneetreiben wirkt ihr Fell wie ein Teil der Landschaft, sodass selbst erfahrene Jäger sie oft erst bemerken, wenn es zu spät ist.

Verhalten

  • Jagdweise: Schneeeulenbären sind lautlose Jäger. Wie ihre eulenhaften Ahnen können sie sich nahezu geräuschlos bewegen, selbst durch knirschenden Schnee.
  • Sie stürzen sich mit plötzlicher Gewalt auf Beute: Bergziegen, Elche, oder sogar ganze Gruppen von Kriegern, wenn diese in ihr Revier eindringen.
  • Anders als ihre waldigen Vettern sind sie Einzelgänger, die große Territorien beanspruchen.

Beziehung zu Menschen

  • Im Glauben des Bergvolkes gelten sie als Boten der Schneestürme, manchmal auch als Strafe der Wintergeister.
  • Jäger erzählen, dass das Erscheinen eines Schneeeulenbären ein Zeichen sei, dass ein besonders harter Winter bevorsteht.
  • Ihre weißen Felle sind unter Jarlen und Königen hochgeschätzt, doch das Erlegen eines Schneeeulenbären gilt als nahezu unmöglich – und fast schon frevelhaft.

Mythische Deutung

In den Sagen von Drakeguld heißt es, Schneeeulenbären seien die Wächter vergessener Pfade, die zwischen der Welt der Menschen und den Hallen der Wintergötter verlaufen. Manche behaupten, ihre Augen könnten die Wahrheit im Sturm sehen – und wer in sie blickt, dem zeigen sie sein unvermeidliches Schicksal.

Ursprung der Schneeeulenbären

Die gewöhnlichen Eulenbären gelten im Volksglauben als Ausgeburten alter Zauber, erschaffen von Magiern, die die Wildheit des Bären mit den scharfen Sinnen der Eule verbanden. Doch die seltenen Schneeeulenbären – in der alten Sprache Isulhbjǫrn genannt – besitzen einen weit ehrfurchtgebietenderen Ursprung.

Die Sage von Skjaldís Winterlied

In den Liedern der Skalden wird erzählt, dass einst die Göttin Skjaldís, Herrin des ewigen Schnees, über die Jarlsgründe wachte. Als die ersten Siedler von Drakeguld kamen, baten sie sie um Schutz vor Lawinen, Kälte und den Bestien der Berge.

Doch Skjaldís war zurückhaltend und sprach:

„Die, die meine Hallen betreten, sollen ihre eigene Stärke finden. Doch einen Wächter will ich senden, dass ihr die Kälte ehrt.“

Daraufhin nahm sie den Leib des größten Eisbären, den sie finden konnte, und verschmolz ihn mit dem Geist ihrer weißen Eule – ihrem heiligsten Begleittier. Aus dieser Verbindung entstand der erste Schneeeulenbär: riesig, schimmernd im Schneesturm, mit den Augen des Himmels und den Klauen des Winters.

Aufgabe und Vermächtnis

  • Der Schneeeulenbär wurde zum Hüter der verborgenen Pässe in den Jarlsgründen und in den Hallen des Bergvolkes.
  • Es heißt, dass dort, wo einer dieser Kreaturen lebt, der Weg zu uralten Orten verborgen liegt: zu versunkenen Heiligtümern oder zu Hallen voller Eisrunen.
  • Wer einen Schneeeulenbären erschlägt, so glaubt man, zerreißt ein Stück des Winterliedes der Göttin und ruft ihren Zorn herbei – weshalb das Töten dieser Wesen im Volksglauben als Frevel gilt.

Deutung der Skalden

Manche Skalden deuten die Schneeeulenbären als Fehler im Lied der Schöpfung: Wesen, die aus göttlicher Absicht geboren wurden, aber ein eigenes, wildes Leben führen. Andere sagen, Skjaldís habe sie mit Absicht „unbändig“ gemacht, damit sie ein Spiegel des Winters selbst sind: schön, gnadenlos und unbezähmbar.


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