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* [[Jamirai Hoshei]]
* [[Jamirai Hoshei]]


== Choson - das Land des Morgentaues ==
===Das Land des Morgentaues===
===Die Geschichte der Choson===
Die geschriebene Geschichte der Choson reicht etwa tausend Jahre zurück. Alles davor verliert sich im fahlen Licht der Legenden.<br>
Das wohl älteste überlieferte Ereignis ist die erste von drei großen Katastrophen, die die Choson im Laufe der Jahrtausende erleiden mussten. Die Legenden berichten, dass aus unbekanntem Grund, über tausend Jahre vor Beginn der Aufzeichnungen, die Choson aus ihrer ersten Heimat vertrieben wurden. Die Position dieser ersten Heimat ist unbekannt.<br>
Schon damals fand die Flucht über das Meer statt. Es sollen mehrere Schiffsgruppen aufgebrochen sein - die heutigen Choson sind die Überlebenden der größten Gruppe. Die anderen Gruppen waren jeweils nur wenige Schiffe stark. Es kam nie wieder zum Kontakt mit anderen Überlebenden der ersten Katastrophe.<br>
Die Aufzeichnungen beginnen mit der Zweiten Katastrophe. Soweit man den Schriften glauben kann, wurde das Reich der Choson von Kriegern überfallen, die mit Dämonen paktierten. So kampfesstark die Choson auch sind, gegen die schwarze Magie und die pure Zahl der Gegner können Sie nicht bestehen. So brechen die Überlebenden erneut auf, wieder geht die Flucht über das Meer. Sie erreichen die Inseln der Südlichen Sonne und treffen hier auf die [[Itava]]. Nach einem verheerenden Krieg gelingt es den Choson, hier eine neue Heimat aufzubauen.<br>
Etwa 600 Jahre nach dem Eintreffen der Choson auf den Inseln der Südlichen Sonne bricht die dritte Katastrophe über die Bevölkerung herein: Der [[Shogun]] steht mit vielen Reichen der neuentdeckten Welt [[Erkenfara]] im Krieg. Er verliert und wird seines Amtes enthoben.<br>
In die Machtlücke stoßen die [[Purple Puppy Pirates]], welche die Ausrottung der Choson beenden und eine tragfähige Friedenslösung etablieren.<br>
<br>
===Die Geographie der Inseln der Südlichen Sonne===
Um fünf Hauptinseln gruppieren sich rund zwei Dutzend kleinere Inseln.<br>
Die größte Insel - Koguryo - ist der Stammsitz der Familie des letzten Shoguns. Die Insel ist überwiegend von Wald bedeckt, der an den steilen Hängen der verschiedenen Gebirgszüge wächst. Die Stadt des Shoguns heißt Shilla und liegt nahezu in der Mitte des gesamten Archipels.<br>
Auf der nächstgrößten Insel - Paekche - sind die Stammsitze zweier Adelsgeschlechter, die sich mit wechselndem Erfolg um die Insel streiten. Ein altes Sprichwort sagt: "Wenn sich die Takeda und die Morj vereinen, dann wird die Welt vor ihrer Macht erzittern und die Inseln werden nie wieder so sein wie zuvor!" Der Fluss Parana trennt die beiden Reiche, neben dem höchsten Berg der Inseln, dem Berg Aeda, prägen weite Reisfelder die Hügellandschaft. <br>
Die lange, leicht gebogene Insel Tokara ist der Sitz des Clanes Hoshei. Berge, heiße Quellen und Flüsse prägen das Bild dieser Insel. <br>
Die vierte größere, von Menschen bewohnte Insel ist Lelang. Die nördliche Hälfte ist ein - selbst für die Inseln - unwirtliches Gebiet. Selten wird es so warm, da der Schnee auch nur in Teilen schmilzt. Süd lich des Katoshi-Passes liegen die weiten Felder des Clanes Tamago. Reis und Wein im Überfluss prägen das Bild. <br>
Die fünfte Insel ist Kotazi, die Heimat der [[Itava]]: verbotenes Land für alle Menschen. Nur wenigen ist bekannt, dass neben zahlreichen bewaldeten Bergen auch einige Binnenseen - gespeist durch heiße Quellen - zum Ausruhen und Meditieren einladen. Der sogenannte siebte oder auch illegitime Clan hat seinen Ursprung auf einer der größeren der kleinen Inseln - Kaya. Die Ya-bun verdienen ihr Geld offiziell mit dem Handel zwischen den Inseln. Inoffiziell weiß jedoch jeder, dass die Ya-bun die Vergnügungsviertel kontrollieren und für Geld nahezu alles tun; auch und gerade die Dinge, die der [[Shogun]] verboten hat.<br>
<br>
===Die Wirtschaft der Inseln der Südlichen Sonne===
Die Basismünzen der Währung Ko'ku bestehen aus gepressten und polierten Muscheln in drei verschiedenen Größen. Als größere Einheit dienen auf Schnüre aufgereihte Ko'ku. Daneben dienen oft auch Perlen oder Edelsteine als Tauschgegenstände. <br>
Die Ernährung besteht hauptsächlich aus Meeresfrüchten und Reis. Dazu kommen in geringeren Mengen Fleisch, Getreide, Gemüse und Wein. Obst ist nahezu unbekannt und gedeiht nur an einigen wenigen Stellen in der unmittelbaren Nachbarschaft von heißen Quellen. <br>
Die weitaus meisten Choson sind mit der Produktion oder Weiterverarbeitung von Lebensmitteln beschäftigt. Die meisten Handwerker teilen die soziale Klasse der Bauern und Fischer; sie leben mit ihnen in denselben kleinen Dörfern und stellen die für das tägliche Leben notwendigen Gebrauchsgegenstände her: Schmiede, Korbflechter, Töpfer, etc. In den wenigen Städten, die zumeist um die Burgen der Samurai und Daimios entstanden sind, kommen dazu noch spezialisierte und höher angesehene Handwerker: Waffenschmiede, Kunsthandwerker, Unterhaltungskünstler, etc. Der „Schutz“ des Handels ist eine weitere Quelle aus der die Ko’ku der Ya-bun stammen. Die unabhängigen Händler sind offiziell nicht sehr hoch angesehen, aber oft aufgrund ihres Reichtums im Grunde mit Samurai ebenbürtig. <br>
<br>
===Kunst===
Die Choson haben auf mehreren Gebieten außerordentliche Leistungen vorzuweisen. <br>
Keramik: mit Hilfe einer hochentwickelten Ofentechnologie werden Gefäße und auch bildhafte Darstellungen hergestellt, die von einmaliger Schönheit sind. <br>
Malerei; insbesondere Darstellungen von idealisierter Natur finden immer mehr Anhänger. Daneben gibt es die traditionellen, sehr realistischen Darstellungen von Kämpfen und anderen geschichtlichen Ereignissen. <br>
Theater; zum einen gibt es ein traditionelles Schattentheater. Dieses derbe und oft auch sehr anzügliche Spiel ist oftmals auch politisch angehaucht und eine der wenigen Möglichkeiten für den einfachen Choson Kritik an den Verhältnissen zu äußern. Zum anderen gibt es ein stark ritualisiertes Maskentheater, welches besonders der Adel schätzt und in dem des sen Anschauungen, z.B. die des BuShido, idealisiert werden. Die Vorführungen sind von hoher Kunstfertigkeit und mit akrobatischen Einlagen angereichert. <br>
<br>
===Das Soziale System==
Der Shogun war der nominelle Herrscher. Er war zugleich immer der Fürst seines Clanes bzw. seiner Provinz. Zuletzt war dies der Shogun U’rizzen aus dem Hause Ku-Rita. <br>
Im Grunde sind die Choson noch nicht bei einer echten Staatlichkeit angekommen. Sie sind eine Art Staatenbund, dessen Mitglieder sich unter der Knute des jeweils Stärksten beugen. Jeder einzelne Choson empfindet sich weit stärker als Gefolgsmann des Clanes Hoshei oder Takeda, denn als Teil des großen Ganzen. <br>
Wenn man verschiedenen Legenden glauben darf, so war der Shogun ursprünglich nur der oberste Befehlshaber des eigentlichen Herrschers, des Mikado. Doch offenbar fand hier irgendwann ein Wechsel statt. Heute gibt es keinen, der diesen Titel führt. Obgleich im Volke die Mär geht, dass einst der letzte Mikado wiederkehren wird, um das Volk aus einer schweren Krise zu führen. <br>
Die Provinzfürsten führen allgemeinen den Titel Daimio. Doch ist dieser Ehrentitel eigentlich Ausdruck der Hochachtung und so können auch andere Personen so bezeichnet werden. Dies trifft besonders auf hohe Militärs und Hofbeamte zu, die vom Shogun gelegentlich offiziell diese Auszeichnung erhalten. Die den Daimios nachgeordneten Lehensleute werden als Samurai bezeichnet. Sie sind die eigentliche herrschende Schicht im Lande. Nicht nur, dass sich aus ihren Reihen die Berufssoldaten rekrutieren, auch die Beamtenschaft besteht zu einem guten Teil aus deren jüngeren Söhnen und Töchtern. <br>
Der Grad der Gefolgschaft zum jeweiligen Provinzfürsten, bzw. Samurai, orientiert sich an verschiedenen Aspekten: Die Angehörigen des jeweiligen Clanmilitärs haben alle einen persönlichen Treueeid auf den jeweiligen Provinzfürsten geschworen. Die Mitglieder der Verwaltung haben eine Eid auf den Landesfürsten und die Gesetze geschworen und die anderen Clanangehörigen sind einfach durch Verwandtschaft, Tradition oder durch den Wohnort gebunden. Und der eine oder andere hat noch weitere heimliche Bindungen ... z.B. zu den Ya-bun. <br>
Der Status, den jeder Einzelne besitzt, ist von vielen Dingen abhängig und oft treffen verschiedene, konkurrierende auf einander: Der hochadelige Militär, der einen Vorgesetzten hat, der diese Funktion aufgrund persönlicher Leistung und Dienstalter innehat. Generell gilt, dass der direkte Dienst für den Fürsten hoch geschätzt wird, daher zunächst die Militärs und in zweiter Linie die Beamten der Verwaltung, die allerdings oft auch aus dem Militärdienst ausgeschiedene Soldaten sind. <br>
Eine Möglichkeit zu hohem Ansehen zu kommen ist neben dem Eintritt in das Militär der Weg des Bu-Shido. Unter Bu-Shido versteht man eine Lebenseinstellung, die in vollkommener Beherrschung des eigenen Körpers im Einklang mit einer Waffe ihre Erfüllung findet. Ein Meister eines Weges des Bu-Shido wird selbst von den Angehörigen des Hochadels mit größter Wertschätzung behandelt. Dies hat sicher auch, aber nicht nur, etwas mit dem traditionellen Recht des Duells zu tun. <br>
<br>
===Ehe und Familie===
Die Bewohner Chosons kennen keine geschlechterspezifische Benachteiligung. Bei einer Heirat nimmt in aller Regel der Partner mit dem niedrigeren Status den Status des Anderen an. Töchter tragen den Familiennamen der Mutter, Söhne den des Vaters. <br>
Die meisten Choson leben in mono gamen Beziehungen. Es ist jedoch nicht unüblich, dass vermögende Familien weitere Mitglieder durch Heirat als Ehepartner aufnehmen. Oft jüngere Geschwister gleichen Geschlechtes, so dass das Erbe in der Familie bleibt. So kann es gelegentlich zu Gruppenehen von 4 aber auch 5 oder 6 Ehepartnern kommen. <br>
Gleichgeschlechtliche Beziehungen werden von vielen abgelehnt. Tatsache ist jedoch, dass sich insbesondere unter den Angehörigen des Militärs oft entsprechende (auch langjährige) Beziehungen etabliert haben. <br>
<br>
===Das “Kohon Kosei”===
Grundlage für jedwedes Handeln ist das K.K. <br>
Es ist das Gesetz des Shoguns. Der Name bedeutet übersetzt “Alte Quelle des Anstandes” und genau das ist es nach dem Verständnis der Choson auch. In diesem Werk wird auf rund 1.000 Seiten beschriebenem Leinen das gesamte Leben der Choson geregelt. Dabei ist dies nicht nur eine Art Anleitung für gutes Benehmen, sondern immer auch Gesetzbuch, dass für konkrete Verstöße die Strafen nennt. Das angeblich mehrere tausend Jahre alte Original war einer der wichtigsten Kronschätze des jeweiligen Shoguns. Nur er durfte Abschriften davon erstellen oder veranlassen. <br>
<br>
===Weltanschauung===
Religiosität spielt im offiziellen Leben der Choson nur eine untergeordnete Rolle. Dies liegt wohl auch daran, dass verschiedene philosophische Schulen und Religionen um Anhänger werben. Die meisten Choson sind von mehreren Schulen mehr oder weniger stark beeinflusst, so dass im Grunde jeder seine eigene persönliche Sichtweise der Welt hat. Am wichtigsten ist sicherlich eine Art von Grundkonsens, dass alle Dinge die da sind belebt sind und eine Art von Bewusstsein haben. <br>
Das kann der mächtige - und auch intelligente - Kami (= Geist) eines Berges oder eines Waldes sein, aber auch das minimale Bewusstsein eines Flusskiesels. <br>
Darüber hinaus ist insbesondre bei den Angehörigen der höheren Militärklassen die Philosophie des Bu-Shido von Bedeutung. Die Anhänger des Bu-Shido streben körperliche und geistige Perfektion an. Dies wird erreicht durch geistige und körperliche Disziplin. Dies kann auf verschiedenen Wegen erreicht werden. Für die Angehörigen des aktiven militärischen Dienstes ist es natürlich passend, dass dies auch durch die perfekte Beherrschung von Kampfkünsten erreicht werden kann. Traditionell weit verbreitet ist bei den Angehörigen der unteren sozialen Schichten der Glaube an das Weiterleben der Ahnen in Form von Kami, die am Platz der Beerdigung ihr Zuhause gefunden haben und sich von dort nur selten wegbewegen. Gründe für eine Wanderung des Kami können Rache für den gewaltsamen Tod oder auch Hilfeleistung für einen Nachfahren sein. Eine jüngere Schule hat sich dem Gleichklang des Menschen mit dem Universum verschrieben. Die Anhänger dieser Schule versuchen die Natur möglichst wenig zu verändern. Oft leben sie als Einsiedler weitab von jedem anderen Menschen. Ein anderer Zweig dieser Schule hat sich der bildhaften Darstellung einer idealisierten Natur verschreiben. Unter den Bildhauern und Malern an den Höfen des Adels ist diese Richtung weit verbreitet. Eine weitere Lehre, die neben dem Bu-Shido vom Shogun stark gefördert wird, ist die Lehre von Girri und Nino. Girri und Nino stehen dabei für die Gegensätze “Pflichterfüllung” und “persönliche Neigung”. Natürlich favorisiert diese Schule die bedingungslose Vormacht der Pflichterfüllung gegenüber der persönlichen Neigung. <br>
<br>
===Das Recht des Duelles===
Eines der wichtigsten traditionellen Rechte jedes Choson ist es ein Schwert (oder eine der anderen traditionellen Waffen) zu tragen und den Weg des Kenzen zu gehen. Dies bedeutet, dass jeder Choson (egal ob männlichen oder weiblichen Geschlechtes) sich am Tage seiner Volljährigkeit entscheiden muss, ob er diesen Weg beschreiten möchte oder nicht. Tut er dies, so hat er zukünftig immer seine gewählte Waffe in Reichweite seiner Hände zu behalten. Neben dieser eher rituellen Vorschrift, die auch bei verschiedenen Gelegenheiten aufgeweicht ist, hat dies aber auch ernste Konsequenzen: Jeder Kenzen kann bei einem Rechtsstreit mit einem andern Kenzen zu einem Duell gefordert werden oder dies fordern. Das Duell darf nicht abgewiesen werden. Es hat denn auch die Funktion eines Gottesurteils. Der Kampf geht üblicherweise bis zum Tod einer Seite. In aller Regel findet der Kampf in einem Kreis der Gleichen statt; daher auf einem zumeist circa 15 Schritt durchmessen- den mehr oder weniger runden Platz statt. Der Geforderte nennt zunächst seine Waffe; ist dies Geist oder Bogen, so muss der Forderer dem zustimmen und den Kampf mit dieser Waffe führen, oder der Kampf ablehnen, dann hat der Forderer den Streit verloren. Diese Regel führt dazu, dass insbesonders die Angehörigen der unteren Stände oft den Geist wählen, da niemand abschätzen kann, wie gut ein Unbekannter mit seinem Geist umgehen kann. Wer dieses Recht nicht gewählt hat, verliert an Status, ist aber sicher vor jedweder Forderung zum Duell. Er muss sein Recht vor dem Richter suchen - und dies kann auch sehr gefährlich sein. Ein Wechsel im diesbezüglichen Status ist nur bei wenigen speziellen Gelegenheiten möglich: die Geburt des ersten Kindes, die Heirat mit einem Partner der einen anderen Status hat oder der Eintritt in den Altersstand, was üblicherweise mit dem 60. Lebensjahr stattfindet. <br>
Die Traditionellen Waffen: <br>
Geist = Die Stärke des Geistes wird üblicherweise mit der Fähigkeit im strategischen Spiel Go verglichen und so finden Duelle des Geistes mit diesem Spiel statt. <br>
Körper = Beim waffenlosen Nahkampf gibt drei verschiedene Schulen die drei Grundtechniken nutzen: Kraft, Schnelligkeit oder Gleichgewicht. <br>
Bogen = Der Kampf findet üblicherweise auf 60 Schritt mit dem großen asymmetrischen Bogen statt. <br>
Kenzen = Schwerter gibt es in verschiedenen Größen und Formen. Das üblichste ist die Katana, das rund zwei Ellen lange Kriegsschwert. Aber auch der Kampf mit zwei Kurzschwertern ist durchaus üblich. <br>
Naginata = Die Schwertlanze wird nahezu ausschließlich von Frauen geführt und deswegen oft von Männern unterschätzt. <br>
Sicheln = Wer diese Waffe führt, führt in aller Regel in jeder Hand eine Sichel. Die Sicheln sind eine traditionelle Waffe der Bauern. <br>
Kugel = die seltenste Waffe: An einer ca. 10 cm durchmessenden Kugel ist eine Sichelkette befestigt. Diese endet in einer Sichel. <br>
<br>


=== Die Geschichte der Choson ===
===Militär===
Die geschriebene Geschichte der Choson
Jeder Clan hat seine eigenen Streitkräfte. Der Shogun behielt seine Macht, solange er verhindern konnte, dass sich unter den einzelnen Clans Koalitionen ergeben, die mächtiger sind als seine eigene Allianz. <br>
reicht etwa tausend Jahre zurück. Alles
Dennoch ergeben sich gewisse Gemeinsamkeiten über alle clanspezifischen Besonderheiten hinweg: Die Masse der Truppen besteht in der Regel aus schlecht ausgebildeten Ashagari, dagher Speerträgern. Zumeist nicht gerüstet (oder nur mit Beutestücken) kämpfen diese Truppen mit ca. 6 Ellen langen Speerlanzen. Gelegentlich haben diese nicht einmal Metallspitzen.<br>
davor verliert sich im fahlen Licht der Le-
Die eigentlichen Kerntruppen werden von Berufssoldaten gebildet. Diese werden Samurai genannt, da sie sich aus dieser sozialen Klasse rekrutieren. Sie sind in aller Regel sehr gut ausgebildet. Dabei beherrscht jeder Samurai mindestens zwei der klassischen Waffen meisterlich. Am üblichsten sind der Bogen und eine Form des Kenzen. Es kommen aber auch andere Formen vor: Bogen und Geist wurde zum Beispiel von einem berühmten General der jüngeren Geschichte benutzt. Nahezu ausgeschlossen ist dagegen die Kombination Geist und Körper.<br>
genden. Das wohl älteste überlieferte Er-
Die übliche Formation ist dreigestaffelt: Zunächst ein Riegel aus Ashagari. Diese decken die mit Bögen ausgerüsteten Samurai ab. Die sonstigen Samurai bilden einen Bogen hinter dieser Formation, um einen Angriff von hinten auszuschließen. Der Kampf zu Pferde findet kaum statt. Zum einen lässt das Gelände dies zumeist nicht zu, zum anderen sind Pferde selten und werden als Statussymbol der Reichsten und Mächtigsten betrachtet, sind also mithin viel zu wertvoll, als das man sie im Kampf verlieren könnte.<br>
eignis ist die erste von drei großen Kata-
Gelegentlich werden Schlachten jedoch auch durch einen Kampf im Ring der Gleichen entschieden: Ein hochrangiger Offizier tritt dann vor seine Schlachtformation und fordert den Gegner unter Nennung seiner Stellung, Anpreisung seiner Ahnen bis ins 13 Glied, etc. heraus. Dabei nennt er auch, was der Preis für den jeweiligen Sieger des Duells sein wird. Wenn der Gegner annimmt, so tritt er ebenfalls hervor und antwortet entsprechend. Der Ausgang eines solchen Duells ist für beide Seiten verbindlich und es wäre schmachvoll, sich als Verlierer nicht daran zu halten.<br>
strophen, die die Choson im Laufe der
Zur See werden die Kämpfe zumeist per Brandpfeil entschieden. Falls dies nicht reicht, kommt es zum Gemetzel ohne Gnade. <br>
Jahrtausende erleiden mußten. Die Legen-
<br>
den berichten, daß aus unbekanntem
===Die ITAVA===
Grund, über tausend Jahre vor Beginn der
Als die Choson im Bereich der Inseln der Südlichen Sonne eintrafen, waren diese nicht unbewohnt, ein Volk humanoider Nichtmenschen hatte dort seine Heimstatt. Nach einem mehrjährigen Krieg, dem große Teile beider Bevölkerungen zum Opfer fielen, wurde ein dauerhafter Friede geschlossen.<br>
Aufzeichnungen die Choson aus ihrer er-
Den verbleibenden Itava wurde die Insel Kotazi als Heimat zugesprochen, deren Betreten seitdem für alle Choson verboten ist. Umgekehrt durfte nur der Botschafter der Itava mit seinem Gefolge Kotazi verlassen, um sich an den Hof des Shoguns zu begeben. Der Fürst der Itava galt als den Daimio gleichgestellt und der Botschafter erhält bei seinem Eintreffen ebenfalls diesen Titel verliehen.<br>
sten Heimat vertrieben wurden. Schon da-
Die Kultur der Itava ist uralt, ihre Aufzeichnungen gehen nach ihren eigenen Aussagen rund zehntausend Jahre zurück. Im Laufe dieser langen Geschichte haben sie ein tiefes Verständnis für viele Dinge entwickelt. Nachdem jedoch Ihre Anzahl im Laufe der Jahrtausende immer geringer wurde, haben sie sich auf einige wenige Wissensgebiete beschränkt, den Rest aufgeschrieben und dann vergessen. <br>
mals fand die Flucht über das Meer statt.
So konzentrieren sie sich heute nahezu ausschließlich auf die Künste des Krieges und der Alchemie. Dieses Wissen hatte in der Zeit seit dem Frieden mit den Choson dazu geführt, dass ihre Stellung am Hofe des Shoguns zwar mächtig, aber nicht unumstritten war.<br>
Damals sollen mehrere Schiffsgruppen
Die Itava sind sieben bis neun Fuß groß. Ihr Körper ist von komplett schwarzer Farbe. Die meisten der Itava führen ein Leben als Bauern oder Handwerker. Daneben gibt es Ärzte und einige wenige Beamte. Aufgrund ihres hohen Wissens sind sie jedoch in der Lage dem Boden so viel abzugewinnen, dass jeder genügend Zeit hat, um sich seinen privaten Studien täglich 1 bis 2 Stunden zu widmen.<br>
aufgebrochen sein - die heutigen Choson
Zu den Pflichten eines jeden erwachsenen Itava gehört es täglich mit einer Waffe zu üben.<br>
sind die Überlebenden der größten Gruppe.
Die Itava leben in einem System von sozia len Beziehungen und Abhängigkeiten, die für einen Choson kaum durchschaubar sind. Diese Beziehungen sind teilweise familiär und uralt, teilweise aufgrund persönlicher Ereignisse determiniert. Ein Punkt, den die Choson nie verstanden haben, ist, dass es eigentlich keinen Herrscher (= Daimio) in Ihrem Sinn gibt. Der jeweilige Daimio ist der Itava, der am meisten soziales Prestige aus seinen Beziehungen erhält. Wechsel in der Person des Daimio werden in aller Regel nicht mitgeteilt. Dabei ist es inzwischen die nahezu wichtigste Handlung des Daimio, den Botschafter zu entsenden - was ebenfalls wieder Auswirkungen auf das soziale Geflecht hat.
Die anderen Gruppen waren jeweils nur
wenige Schiffe stark. Es kam nie wieder
zum Kontakt mit anderen Überlebenden
der ERSTEN KATASTROPHE.
Die Aufzeichnungen beginnen mit der
ZWEITEN KATASTROPHE. Soweit man
den Schriften glauben kann, wird das
Reich der Choson von Kriegern überfallen,
die mit Dämonen paktieren. Und so kamp-
fesstark die Choson auch sind, gegen die
Schwarze Magie und die pure Zahl der
Gegner können Sie nicht bestehen. So bre-
chen die Überlebenden erneut auf, wieder
geht die Flucht über das Meer. Sie errei-
chen die Inseln der Südlichen Sonne und
treffen hier auf die Itava (siehe Kapitel:
“Die ITAVA”) nach einem verheerenden
Krieg gelingt es ihnen hier eine neue Hei-
mat aufzubauen. Erst sehr viel später wer-
den ihnen die sog. Magier (siehe Kapitel
“Die Magier”) berichten, daß überall auf
Magira diese Angriffe erfolgten und all-
gemein die darauf folgende Zeit der Herr-
schaft des Bösen als “Finsternis” bezeich-
net wird.
Etwa 600 Jahre nach dem Eintreffen der
Choson auf den Inseln der Südlichen Son-
ne bricht die DRITTE KATASTROPHE
über die Bevölkerung herein: Der Winter
endet nicht! Mehr als 2 Jahre ist es so kalt
wie nie zuvor in der ganzen geschriebenen
Geschichte der Itava. Alles Leben droht zu
erlöschen. Schließlich gibt der Shogun
(siehe Kapitel “Das soziale System”) den
lang erwartenden Befehl die Schiffe zu
bemannen und in See zu stechen.
 
=== Die Geographie der Inseln der Südlichen Sonne ===
Um fünf Hauptinseln gruppieren sich rund
zwei Dutzend kleinere Inseln.
Die größte Insel - Koguryo - ist der
Stammsitz der Familie des jetzigen Sho-
guns. Die Insel ist überwiegend von Wald
bedeckt der an den steilen Hängen der ver-
schiedenen Gebirgszüge wächst. Die Stadt
des Shoguns heißt Shilla und liegt nahezu
in der Mitte des gesamten Archipels.
Auf der nächstgrößten Insel - Paekche -
sind die Stammsitze zweier Adelsge-
schlechter die sich mit wechselndem Er-
folg um die Insel streiten. Ein altes
Sprichwort sagt: "Wenn sich die Takeda
und die Morj vereinen, dann wird die Welt
vor ihrer Macht erzittern und die Inseln
werden nie wieder so sein wie zuvor!" Der
Fluß Parana trennt die beiden Reiche, ne-
ben dem höchsten Berg der Inseln, dem
Berg Aeda, prägen weite Reisfelder die
Hügellandschaft.
Die lange leicht gebogene Insel Tokara ist
der Sitz des Clanes Hoshei. Berge, heiße
Quellen und Flüsse prägen das Bild dieser
Insel.
Die vierte größere von Menschen bewohn-
te Insel ist Lelang. Die norliche Hälfte ist
ein - selbst für die Inseln - unwirtliches
Gebiet. Selten wird es so warm, da der
Schnee auch nur in Teilen schmilzt. Süd-
lich des Katoshi-Passes liegen die weiten
Felder des Clanes Tamago. Reis und Wein
im Überfluß prägen das Bild.
Die fünfte Insel ist Kotazi die Heimat der
Itava. Verbotenes Land für alle Menschen.
Nur Wenigen ist bekannt, daß neben zahl-
reichen bewaldeten Bergen auch einige
Binnenseen - gespeist durch heiße Quellen
- zum Ausruhen und Meditieren einladen.
Der sogenannte siebte oder auch illegitime
Clan hat seinen Ursprung auf einer der
größeren der kleinen Inseln - Kaya. Die
Ya-bun verdienen ihr Geld offiziell mit
dem Handel zwischen den Inseln. Inoffizi-
ell weiß jedoch jeder, daß die Ya-bun die
Vergnügungsviertel kontrollieren und für
Geld nahezu alles tun; auch und gerade die
Dinge, die der Shogun verboten hat.
 
=== Die Wirtschaft der Inseln der Südlichen Sonne ===
Die Basismünzen der Währung Ko'ku be-
stehen aus gepreßten und polierten Mu-
scheln in drei verschiedenen Größen. Als
größere Einheit dienen auf Schnüre aufge-
reihte Ko'ku. Daneben dienen oft auch Per-
len oder Edelsteine als Tauschgegenstände.
Die Ernährung besteht hauptsächlich aus
Meeresfrüchten und Reis. Dazu kommt in
geringeren Mengen Fleisch, Getreide, Ge-
müse und Wein. Obst ist nahezu unbekannt
und gedeiht nur an einigen wenigen Stellen
in der unmittelbaren Nachbarschaft von
heißen Quellen. Die weitaus meisten Cho-
son sind mit der Produktion oder Weiter-
verarbeitung von Lebensmitteln beschäf-
tigt.
Die meisten Handwerker teilen die soziale
Klasse der Bauern und Fischer; sie leben
mit ihnen in den selben kleinen Dörfern
und stellen die für das tägliche Leben not-
wendigen Gebrauchsgegenstände her:
Schmiede, Korbflechter, Töpfer, etc.
In den wenigen Städten, die zumeist um
die Burgen der Samurai und Daimios (sie-
he Kapitel: “Das soziale System”) entstan-
den sind, kommen dazu noch spezialisierte
und höher angesehene Handwerker: Waf-
fenschmiede, Kunsthandwerker, Unterhal-
tungskünstler, etc.
Der “Schutz” des Handels ist eine weitere
Quelle aus der die Ko’ku der Ya-bun
stammen. Die unabhängigen Händler sind
offiziell nicht sehr hoch angesehen, aber
oft aufgrund ihres Reichtums im Grunde
mit Samurai ebenbürtig.
 
=== Kunst ===
Die Choson haben auf mehreren Gebieten
außerordentliche Leistungen vorzuweisen:
Keramik; mit Hilfe einer hochentwickelten
Ofentechnologie werden Gefäße und auch
bildhafte Darstellungen hergestellt die von
einmaliger Schönheit sind.
Malerei; insbesonders Darstellungen von
idealisierter Natur finden immer mehr An-
hänger. Daneben gibt es die traditionellen,
sehr realistischen Darstellungen von
Kämpfen und anderen geschichtlichen Er-
eignissen.
Theater; zum Einen gibt es ein traditionel-
les Schattentheater. Dieses derbe und oft
auch sehr anzügliche Spiel ist oftmals auch
politisch angehaucht und eine der wenigen
Möglichkeiten für den einfachen Choson
Kritik an den Verhältnissen zu äußern.
Zum Andern gibt es ein stark ritualisiertes
Maskentheater, welches insbesonders der
Adel schätzt und in dem insbesonders des-
sen Anschauungen, z.B. die des Bu-Shido
idealisiert werden. Die Vorführungen sind
von hoher Kunstfertigkeit und mit akroba-
tischen Einlagen angereichert.
 
=== Das Soziale System ===
Der Shogun der nominelle Herrscher von
Choson. Er ist zugleich immer der Fürst
seines Clanes, bzw. seiner Provinz. Im
Augenblick ist dies der Shogun U’rizzen
aus dem Hause Ku-Rita (und wird von mir,
Ludwig Rehle, verkörpert).
Im Grunde sind die Choson noch nicht bei
einer echten Staatlichkeit angekommen.
Sie sind eine Art Staatenbund, deren Mit-
glieder sich unter der Knute des jeweils
Stärksten (in der Regel dem Shogun und
seiner Hausmacht) beugen. Jeder einzelne
Choson empfindet sich weit stärker als
Gefolgsmann des Clanes Hoshei oder Ta-
keda, den als Teil des großen Ganzen.
Wenn man verschiedenen Legenden glau-
ben darf, so war der Shogun ursprünglich
nur der oberste Befehlshaber des eigentli-
chen Herrschers, des Mikado. Doch offen-
bar fand hier irgendwann ein Wechsel statt.
Heute gibt es keinen, der diesen Titel führt.
Obgleich im Volke die Mär geht, daß einst
der letzte Mikado wiederkehren wird um
das Land/Volk aus einer schweren Krise zu
führen.
Die Provinzfürsten führen allgemeinen den
Titel Daimio. Doch ist dieser Ehrentitel
eigentlich Ausdruck der Hochachtung und
so können auch andere Personen so be-
zeichnet werden. Dies trifft insbesonders
auf hohe Militärs und Hofbeamte zu, die
vom Shogun gelegentlich offiziell diese
Auszeichnung erhalten.
Die den Daimios nachgeordneten Lehens-
leute werden als Samurai bezeichnet. Sie
sind die eigentliche herrschende Schicht im
Lande. Nicht nur, daß sich aus ihren Rei-
hen die Berufssoldaten (siehe Kapitel:
;Militär”) rekrutieren, auch die Beamten-
schaft besteht zu einem guten Teil aus de-
ren jüngeren Söhnen und Töchtern. Und
letztendlich sind sie für die Masse der
Choson der Herrscher, den sie kennen, und
die über Ihr Leben letztendlich verfügen.
Der Grad der Gefolgschaft zum jeweiligen
Provinzfürsten, bzw. Samurai, orientiert
sich an verschiedenen Aspekten: Die An-
gehörigen des jeweiligen Clanmilitärs ha-
ben alle einen persönlichen Treueeid auf
den jeweiligen Provinzfürsten geschworen.
Die Mitglieder der Verwaltung haben eine
Eid auf den Landesfürsten und die Gesetze
geschworen und die anderen Clanangehö-
rigen sind einfach durch Verwandtschaft,
Tradition oder durch den Wohnort gebun-
den. Und der eine oder andere hat noch
weitere heimliche Bindungen ... z.B. zu
den Ya-bun.
Der Status den jeder Einzelne besitzt ist
von vielen Dingen abhängig und oft treffen
verschiedene, konkurrierende Staten auf-
einander: Der Hochadelige Militär, der
einen Vorgesetzten hat, der diese Funktion
aufgrund persönlicher Leistung und
Dienstalter innehat.
Generell gilt, daß der direkte Dienst für
den Fürsten hoch geschätzt wird, d.h. zu-
nächst die Militärs und in zweiter Linie die
Beamten der Verwaltung, die allerdings oft
auch aus dem Militärdienst ausgeschiedene
Soldaten sind.
Eine Möglichkeit zu hohem Ansehen zu
kommen ist neben dem Eintritt in das Mili-
tär der Weg des Bu-Shido. Unter Bu-Shido
versteht man eine Lebenseinstellung, die in
vollkommener Beherrschung des eigenen
Körpers im Einklang mit einer Waffe ihre
Erfüllung findet. Ein Meister eines Weges
des Bu-Shido wird selbst von den Angehö-
rigen des Hochadels mit größter Wert-
schätzung behandelt. Dies hat sicher auch,
aber nicht nur, etwas mit dem traditionel-
len Recht des Duells (siehe Kapitel: “Das
Recht des Duelles”) zu tun.
 
=== Ehe und Familie ===
Die Bewohner Chosons kennen keine ge-
schlechterspezifische Benachteiligung. Bei
einer Heirat nimmt in aller Regel der Part-
ner mit dem niedrigeren Status den Status
des Anderen an. Töchter tragen den Fami-
liennamen der Mutter, Söhne den des Va-
ters. Die meisten Choson leben in mono-
gamen Beziehungen. Es ist jedoch nicht
unüblich, daß vermögende Familien weite-
re Mitglieder durch Heirat als Ehepartner
aufnehmen. Oft jüngere Geschwister glei-
chen Geschlechtes; so daß das Erbe in der
Familie bleibt. So kann es gelegentlich zu
Gruppenehen von 4 aber auch 5 oder 6
Ehepartnern kommen.
Gleichgeschlechtliche Beziehungen wer-
den von vielen abgelehnt. Tatsache ist je-
doch, daß sich insbesonders unter den An-
gehörigen des Militärs oft entsprechende
auch langjährige Beziehungen etabliert
haben.
 
=== Das “Kohon Kosei” ===
Grundlage für jedwedes Handeln ist das
K.K.. Es ist das Gesetz des Shoguns, sein
Name bedeutet übersetzt: “Alte Quelle des
Anstandes” und genau das ist es nach dem
Verständnis der Choson auch.
In diesem Werk werden auf rund 1.000
Seiten beschriebenem Leinen das gesamte
Leben der Choson geregelt. Dabei ist dies
nicht nur eine Art Anleitung für gutes Be-
nehmen, sondern immer auch Gesetzbuch,
daß für konkrete Verstöße die Strafen
nennt.
Das angeblich mehrere tausend Jahre alte
Original ist einer der wichtigsten Kron-
schätze des jeweiligen Shoguns. Nur er
darf Abschriften davon erstellen oder ver-
anlassen.
 
=== Weltanschauung ===
Religiosität spielt im offiziellen Leben der
Choson nur eine untergeordnete Rolle.
Dies liegt wohl auch daran, daß verschie-
dene philosophische Schulen und Religio-
nen um Anhänger werben. Die meisten
Choson sind von mehreren Schulen mehr
oder weniger stark beeinflußt, so daß im
Grunde jeder seine eigene persönliche
Sichtweise der Welt hat.
Am wichtigsten ist sicherlich eine Art von
Grundkonsenz, daß alle Dinge die da sind,
belebt sind und eine Art von Bewußtsein
haben. Das kann der mächtige - und auch
intelligente - Kami (= Geist) eines Berges
oder eines Waldes sein, aber auch das mi-
nimale Bewußtsein eines Flußkiesels.
Darüber hinaus ist insbesonders bei den
Angehörigen der höheren Militärklassen
die Philosophie des Bu-Shido von Bedeu-
tung. Die Anhänger des Bu-Shido streben
körperliche und geistige Perfektion an.
Dies wird erreicht durch geistige und kör-
perliche Disziplin. Dies kann auf verschie-
denen Wegen erreicht werden. Für die An-
gehörigen des aktiven militärischen Dien-
stes ist es natürlich passend, daß dies auch
durch die perfekte Beherrschung von
Kampfkünsten erreicht werden kann.
Traditionell weit verbreitet ist insbesonders
bei den Angehörigen der unteren sozialen
Schichten der Glaube an das Weiterleben
der Ahnen in Form von Kami, die am Platz
der Beerdigung ihr Zuhause gefunden ha-
ben und sich von dort nur selten wegbewe-
gen. Gründe für eine Wanderung des Kami
können Rache für den gewaltsamen Tod
oder auch Hilfeleistung für einen Nachfah-
ren sein.
Eine jüngere Schule hat sich dem Gleich-
klang des Menschen mit dem Universum
verschrieben. Die Anhänger dieser Schule
versuchen die Natur möglichst wenig zu
verändern. Oft leben Sie als Einsiedler
weitab von jedem anderen Menschen. Ein
anderer Zweig dieser Schule hat sich der
bildhaften Darstellung einer idealisierten
Natur verschreiben. Unter den Bildhauern
und Malern an den Höfen des Adels ist
diese Richtung weit verbreitet.
Eine weitere Lehre, die neben dem Bu-
Shido vom Shogun stark gefördert wird, ist
die Lehre von Girri und Nino. Girri und
Nino stehen dabei für die Gegensätze
“Pflichterfüllung” und “persönliche Nei-
gung”. Natürlich favorisiert diese Schule
die bedingungslose Vormacht der Pflicht-
erfüllung gegenüber der persönlichen Nei-
gung.
 
=== Das Recht des Duelles ===
Eines der wichtigsten traditionellen Rechte
jedes Choson ist es ein Schwert (oder eine
der anderen traditionellen Waffen) zu tra-
gen und den Weg des Kenzen zu gehen.
Dies bedeutet, daß jeder Choson (egal ob
männlichen oder weiblichen Geschlechtes)
sich am Tage seiner Volljährigkeit ent-
scheiden muß, ob er diesen Weg beschrei-
ten möchte oder nicht. Tut er dies, so hat er
zukünftig immer seine gewählte Waffe in
Reichweite seiner Hände zu behalten. Ne-
ben dieser eher rituellen Vorschrift, die
auch bei verschiedenen Gelegenheiten auf-
geweicht ist, hat dies aber auch ernste
Konsequenzen: Jeder Kenzen kann bei
einem Rechtsstreit mit einem andern Ken-
zen zu einem Duell gefordert werden, oder
dies fordern. Das Duell darf nicht abgewie-
sen werden. Es hat denn auch die Funktion
eines Gottesurteil. Der Kampf geht übli-
cherweise bis zum Tod oder der Aufgabe
einer Seite. In aller Regel findet der Kampf
in einem Kreis der Gleichen statt; d.h. auf
einem zumeist ca. 15 Schritt durchmessen-
den mehr oder weniger runden Platz statt.
Der Geforderte nennt zunächst seine Waf-
fe; ist dies Geist oder Bogen, so muß der
Forderer dem zustimmen und den Kampf
mit dieser Waffe führen, oder der Kampf
ablehnen, dann hat der Forderer den Streit
verloren. Diese Regel führt dazu, daß ins-
besonders die Angehörigen der unteren
Stände oft den Geist wählen, da niemand
abschätzen kann, wie gut ein Unbekannter
mit seinem Geist umgehen kann.
Wer dieses Recht nicht gewählt hat, ver-
liert an Status, ist aber sicher vor jedweder
Forderung zum Duell. Er muß sein Recht
vor dem Richter suchen - und dies kann
auch sehr gefährlich sein.
Ein Wechsel im diesbezüglichen Status ist
nur bei wenigen speziellen Gelegenheiten
möglich:
Bei Frauen, die Geburt des ersten Kindes.
Die Heirat mit einem Partner der einen
anderen Status hat. Der Eintritt in den Al-
tersstand, was üblicherweise mit dem 60
Lebensjahr stattfindet, gelegentlich später.
 
=== Die Traditionellen Waffen ===
Geist = Die Stärke des Geistes wird üblicherweise mit der Fähigkeit im
strategischen Spiel Go verglichen und so finden Duelle des Geistes mit
diesem Spiel statt.
Körper = Beim waffenlosen Nahkampf gibt drei verschiedene Schulen die drei
Grundtechniken nutzen: Kraft, Schnelligkeit oder Gleichgewicht.
Bogen = Der Kampf findet üblicherweise auf 60 Schritt mit dem großen
asymmetrischen Bogen statt.
Kenzen = Schwerter gibt es in verschiedenen Größen und Formen. Das üblichste
ist die Katana, das rund zwei Ellen lange Kriegsschwert. Aber auch der
Kampf mit zwei Kurzschwertern ist durchaus üblich.
Naginata = Die Schwertlanze wird nahezu ausschließlich von Frauen geführt und
deswegen oft von Männern unterschätzt.
Sicheln = Wer diese Waffe führt, führt in aller Regel in jeder Hand eine Sichel.
Die Sicheln sind eine traditionelle Waffe der Bauern.
Kugel und = Die seltenste Waffe: An einer ca. 10 cm durchmessenden Kugel ist eine
Sichel Kette befestigt. Diese endet in einer Sichel.
 
=== Militär ===
Jeder Clan hat seine eigenen Streitkräfte.
Der Shogun behält seine Macht, solange er
verhindern kann, daß sich unter den ein-
zelnen Clans Koalitionen ergeben, die
mächtiger sind wie seine eigene Allianz.
Dennoch ergeben sich gewisse Gemein-
samkeiten über alle clanspezifischen Be-
sonderheiten hinweg:
Die Masse der Truppen besteht aus i.d.R.
schlecht ausgebildeten Ashagari, d.h.
Speerträgern. Zumeist nicht, oder nur mit
Beutestücken gerüstet, kämpfen diese
Truppen mit ca. 6 Ellen langen Speer-
lanzen. Gelegentlich haben diese nicht
einmal Metallspitzen.
Die eigentlichen Kerntruppen werden von
Berufssoldaten gebildet. Diese werden
Samurai genannt, da sie sich aus dieser
sozialen Klasse rekrutieren. Sie sind in
aller Regel sehr gut ausgebildet. Dabei
beherrscht jeder Samurai mindestens zwei
der Klassischen Waffen meisterlich. Am
üblichsten sind der Bogen und eine Form
des Kenzen. Es kommen aber auch andere
Formen vor: Bogen und Geist wurde zum
Beispiel von einem berühmten General der
jüngeren Geschichte benutzt. Nahezu aus-
geschlossen ist dagegen die Kombination
Geist und Körper.
Die übliche Formation ist dreigestaffelt:
Zunächst ein Riegel aus Ashagari. Diese
decken die mit Bögen ausgerüsteten Samu-
rai ab. Die sonstigen Samurai bilden einen
Bogen hinter dieser Formation um einen
Angriff von hinten auszuschließen.
Der Kampf zu Pferde findet kaum statt.
Zum einen läßt das Gelände dies zumeist
nicht zu, zum anderen sind Pferde selten
und werden als Statussymbol der Reichsten
und Mächtigsten betrachtet, sind also mit-
hin viel zu wertvoll, als das man sie im
Kampf verlieren könnte.
Gelegentlich werden Schlachten jedoch
auch durch einen Kampf im Ring der Glei-
chen entschieden: Ein hochrangiger Offi-
zier tritt dann vor seine Schlachtformation
und fordert den Gegner unter Nennung
seiner Stellung, Anpreisung seiner Ahnen
bis ins 13 Glied, etc. heraus. Dabei nennt
er auch, was der Preis für den jeweiligen
Sieger des Duelles sein wird. Wenn der
Gegner annimmt, so tritt er ebenfalls her-
vor und antwortet entsprechend. Der Aus-
gang eines solchen Duelles ist für beide
Seiten verbindlich und es wäre schmach-
voll, sich als Verlierer nicht daran zu hal-
ten.
Zur See werden die Kämpfe zumeist per
Brandpfeil entschieden. Falls dies nicht
reicht, kommt es zum Gemetzel ohne Gna-
de.
 
=== Die ITAVA ===
Als die Choson im Bereich der Inseln der
Südlichen Sonne eintrafen, waren diese
nicht unbewohnt, ein Volk humanoider
Nichtmenschen hatte dort seine Heimstatt.
Nach einem mehrjährigen Krieg, dem gro-
ße Teile beider Bevölkerungen zum Opfer
fielen, wurde ein dauerhafter Friede ge-
schlossen. Den verbleibenden Itava wurde
die Insel Kotazi als Heimat zugesprochen,
deren Betreten für alle Choson verboten
ist. Umgekehrt darf nur der Botschafter der
Itava mit seinem Gefolge Kotazi verlassen
um sich an den Hof des Shoguns zu bege-
ben. Der Fürst der Itava gilt als den Daimio
gleichgestellt und der Botschafter erhält
bei seinem Eintreffen ebenfalls diesen Titel
verliehen.
Die Kultur der Itava ist uralt, ihre Auf-
zeichnungen gehen nach ihren eigenen
Aussagen rund zehntausend Jahre zurück.
Im Laufe dieser langen Geschichte haben
Sie ein tiefes Verständnis für viele Dinge
entwickelt. Nachdem jedoch Ihre Anzahl
im Laufe der Jahrtausende immer geringer
wurde, haben sie sich auf einige wenige
Wissensgebiete beschränkt, den Rest auf-
geschrieben und vergessen! So konzentrie-
ren sie sich heute nahezu ausschließlich
auf die Künste des Krieges und der Alchi-
mie. Dieses Wissen hat in der Zeit seit dem
Frieden mit den Choson dazu geführt, daß
Ihre Stellung am Hofe des Shoguns zwar
mächtig, aber nicht unumstritten ist.
Die Itava sind sieben bis neun Fuß groß.
Ihr Körper ist von komplett schwarzer Far-
be.
Die meisten der Itava führen ein Leben als
Bauern oder Handwerker. Daneben gibt es
Ärzte und einige wenige Beamte. Auf-
grund ihres hohen Wissens sind sie jedoch
in der Lage dem Boden soviel abzugewin-
nen, daß jeder genügend Zeit hat, um sich
seinen privaten Studien täglich 1 - 2 Stun-
den zu widmen. Zu den Pflichten eines
jeden erwachsenen Itava gehört es täglich
mit einer Waffe zu üben.
Die Itava leben in einem System von sozia-
len Beziehungen und Abhängigkeiten, die
für einen Choson kaum durchschaubar
sind. Diese Beziehungen sind teilweise
familiär und uralt, teilweise aufgrund per-
sönlicher Ereignisse determiniert. Ein
Punkt, den die Choson nie verstanden ha-
ben, ist, daß es eigentlich keinen Herrscher = Daimio in Ihrem Sinn gibt. Der jeweilige
Daimio ist der Itava, der am meisten sozia-
les Prestige aus seinen Beziehungen erhält.
Wechsel in der Person des Daimio werden
dem Shogun in aller Regel nicht mitgeteilt.
Dabei ist es inzwischen die nahezu wich-
tigste Handlung des Daimio den Botschaf-
ter zu entsenden - was ebenfalls wieder
Auswirkungen auf das soziale Geflecht
hat.
 
=== Die Magier ===
Zehn Jahre vor der DRITTEN
KATASTROPHE trafen die Choson erst-
mals in ihrer langen Geschichte auf eine
weitere Gruppe von Menschen. Diese sa-
hen zwar anders aus, sprachen eine andere
Sprache und waren auch in Ihren Gewohn-
heiten vollkommen anders; andererseits,
zeigte sich relativ schnell, daß sie durchaus
menschlich waren: Nur ein weiteres Jahr
später wurde bereits ein erstes Kind gebo-
ren, daß einen Vater aus dieser Gruppe und
eine Choson als Mutter hatte.
Aus den Erzählungen dieser Menschen -
Magier, wie sie sich selbst nennen - geht
hervor, daß sie während der Finsternis aus-
gesandt wurden, um Verbündete im Kampf
gegen die Mächte der Finsternis zu suchen.
Doch kamen die Magier vom Kurs ab und
irrten mehrere Jahre über den Endlosen
Ozean, bis sie auf die Inseln der südlichen
Sonne trafen. Während dieser langen Zeit
verloren sie neun von zehn Schiffen, so
daß letztlich nur noch rund drei Dutzend
Überlebende ankamen.
Die Magier haben ebenfalls Wissen, von
dem die Choson bis dahin nichts ahnten,
die Magie. Der Shogun erkannte sofort,
welche potentielle zusätzliche Macht ihm
die Unterstützung dieser Gruppe einbrin-
gen würde und holte sie an seinen Hof.
Hier sind sie nunmehr Bestandteil des Hof-
staates und seine persönlichen, ihm direkt
verpflichteten Berater. In gewisser Weise
haben Sie damit den Botschafter der Itava
aus dieser Stellung verdrängt.
Offenbar scheint das magische Talent nicht
auf die Kinder aus Beziehungen zwischen
Choson und Magier überzugehen. Was
bedeutet, daß dieser Machtfaktor wieder
verschwinden wird. Von den ursprüngli-
chen drei Dutzend Ankömmlingen sind
inzwischen sieben auf unerklärliche Weise
gestorben.
 
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[[Kategorie:Ehemaliges Reich]]
[[Kategorie:Choson]]
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Version vom 25. Juni 2025, 10:52 Uhr

Choson
Kontinent

Hauptstadt

Herrscher

Festungsherr

Stadtherr

Burgherr

Herold

Wappen

Wahlspruch

Charaktere

Das Land des Morgentaues

Die Geschichte der Choson

Die geschriebene Geschichte der Choson reicht etwa tausend Jahre zurück. Alles davor verliert sich im fahlen Licht der Legenden.
Das wohl älteste überlieferte Ereignis ist die erste von drei großen Katastrophen, die die Choson im Laufe der Jahrtausende erleiden mussten. Die Legenden berichten, dass aus unbekanntem Grund, über tausend Jahre vor Beginn der Aufzeichnungen, die Choson aus ihrer ersten Heimat vertrieben wurden. Die Position dieser ersten Heimat ist unbekannt.
Schon damals fand die Flucht über das Meer statt. Es sollen mehrere Schiffsgruppen aufgebrochen sein - die heutigen Choson sind die Überlebenden der größten Gruppe. Die anderen Gruppen waren jeweils nur wenige Schiffe stark. Es kam nie wieder zum Kontakt mit anderen Überlebenden der ersten Katastrophe.
Die Aufzeichnungen beginnen mit der Zweiten Katastrophe. Soweit man den Schriften glauben kann, wurde das Reich der Choson von Kriegern überfallen, die mit Dämonen paktierten. So kampfesstark die Choson auch sind, gegen die schwarze Magie und die pure Zahl der Gegner können Sie nicht bestehen. So brechen die Überlebenden erneut auf, wieder geht die Flucht über das Meer. Sie erreichen die Inseln der Südlichen Sonne und treffen hier auf die Itava. Nach einem verheerenden Krieg gelingt es den Choson, hier eine neue Heimat aufzubauen.
Etwa 600 Jahre nach dem Eintreffen der Choson auf den Inseln der Südlichen Sonne bricht die dritte Katastrophe über die Bevölkerung herein: Der Shogun steht mit vielen Reichen der neuentdeckten Welt Erkenfara im Krieg. Er verliert und wird seines Amtes enthoben.
In die Machtlücke stoßen die Purple Puppy Pirates, welche die Ausrottung der Choson beenden und eine tragfähige Friedenslösung etablieren.

Die Geographie der Inseln der Südlichen Sonne

Um fünf Hauptinseln gruppieren sich rund zwei Dutzend kleinere Inseln.
Die größte Insel - Koguryo - ist der Stammsitz der Familie des letzten Shoguns. Die Insel ist überwiegend von Wald bedeckt, der an den steilen Hängen der verschiedenen Gebirgszüge wächst. Die Stadt des Shoguns heißt Shilla und liegt nahezu in der Mitte des gesamten Archipels.
Auf der nächstgrößten Insel - Paekche - sind die Stammsitze zweier Adelsgeschlechter, die sich mit wechselndem Erfolg um die Insel streiten. Ein altes Sprichwort sagt: "Wenn sich die Takeda und die Morj vereinen, dann wird die Welt vor ihrer Macht erzittern und die Inseln werden nie wieder so sein wie zuvor!" Der Fluss Parana trennt die beiden Reiche, neben dem höchsten Berg der Inseln, dem Berg Aeda, prägen weite Reisfelder die Hügellandschaft.
Die lange, leicht gebogene Insel Tokara ist der Sitz des Clanes Hoshei. Berge, heiße Quellen und Flüsse prägen das Bild dieser Insel.
Die vierte größere, von Menschen bewohnte Insel ist Lelang. Die nördliche Hälfte ist ein - selbst für die Inseln - unwirtliches Gebiet. Selten wird es so warm, da der Schnee auch nur in Teilen schmilzt. Süd lich des Katoshi-Passes liegen die weiten Felder des Clanes Tamago. Reis und Wein im Überfluss prägen das Bild.
Die fünfte Insel ist Kotazi, die Heimat der Itava: verbotenes Land für alle Menschen. Nur wenigen ist bekannt, dass neben zahlreichen bewaldeten Bergen auch einige Binnenseen - gespeist durch heiße Quellen - zum Ausruhen und Meditieren einladen. Der sogenannte siebte oder auch illegitime Clan hat seinen Ursprung auf einer der größeren der kleinen Inseln - Kaya. Die Ya-bun verdienen ihr Geld offiziell mit dem Handel zwischen den Inseln. Inoffiziell weiß jedoch jeder, dass die Ya-bun die Vergnügungsviertel kontrollieren und für Geld nahezu alles tun; auch und gerade die Dinge, die der Shogun verboten hat.

Die Wirtschaft der Inseln der Südlichen Sonne

Die Basismünzen der Währung Ko'ku bestehen aus gepressten und polierten Muscheln in drei verschiedenen Größen. Als größere Einheit dienen auf Schnüre aufgereihte Ko'ku. Daneben dienen oft auch Perlen oder Edelsteine als Tauschgegenstände.
Die Ernährung besteht hauptsächlich aus Meeresfrüchten und Reis. Dazu kommen in geringeren Mengen Fleisch, Getreide, Gemüse und Wein. Obst ist nahezu unbekannt und gedeiht nur an einigen wenigen Stellen in der unmittelbaren Nachbarschaft von heißen Quellen.
Die weitaus meisten Choson sind mit der Produktion oder Weiterverarbeitung von Lebensmitteln beschäftigt. Die meisten Handwerker teilen die soziale Klasse der Bauern und Fischer; sie leben mit ihnen in denselben kleinen Dörfern und stellen die für das tägliche Leben notwendigen Gebrauchsgegenstände her: Schmiede, Korbflechter, Töpfer, etc. In den wenigen Städten, die zumeist um die Burgen der Samurai und Daimios entstanden sind, kommen dazu noch spezialisierte und höher angesehene Handwerker: Waffenschmiede, Kunsthandwerker, Unterhaltungskünstler, etc. Der „Schutz“ des Handels ist eine weitere Quelle aus der die Ko’ku der Ya-bun stammen. Die unabhängigen Händler sind offiziell nicht sehr hoch angesehen, aber oft aufgrund ihres Reichtums im Grunde mit Samurai ebenbürtig.

Kunst

Die Choson haben auf mehreren Gebieten außerordentliche Leistungen vorzuweisen.
Keramik: mit Hilfe einer hochentwickelten Ofentechnologie werden Gefäße und auch bildhafte Darstellungen hergestellt, die von einmaliger Schönheit sind.
Malerei; insbesondere Darstellungen von idealisierter Natur finden immer mehr Anhänger. Daneben gibt es die traditionellen, sehr realistischen Darstellungen von Kämpfen und anderen geschichtlichen Ereignissen.
Theater; zum einen gibt es ein traditionelles Schattentheater. Dieses derbe und oft auch sehr anzügliche Spiel ist oftmals auch politisch angehaucht und eine der wenigen Möglichkeiten für den einfachen Choson Kritik an den Verhältnissen zu äußern. Zum anderen gibt es ein stark ritualisiertes Maskentheater, welches besonders der Adel schätzt und in dem des sen Anschauungen, z.B. die des BuShido, idealisiert werden. Die Vorführungen sind von hoher Kunstfertigkeit und mit akrobatischen Einlagen angereichert.

=Das Soziale System

Der Shogun war der nominelle Herrscher. Er war zugleich immer der Fürst seines Clanes bzw. seiner Provinz. Zuletzt war dies der Shogun U’rizzen aus dem Hause Ku-Rita.
Im Grunde sind die Choson noch nicht bei einer echten Staatlichkeit angekommen. Sie sind eine Art Staatenbund, dessen Mitglieder sich unter der Knute des jeweils Stärksten beugen. Jeder einzelne Choson empfindet sich weit stärker als Gefolgsmann des Clanes Hoshei oder Takeda, denn als Teil des großen Ganzen.
Wenn man verschiedenen Legenden glauben darf, so war der Shogun ursprünglich nur der oberste Befehlshaber des eigentlichen Herrschers, des Mikado. Doch offenbar fand hier irgendwann ein Wechsel statt. Heute gibt es keinen, der diesen Titel führt. Obgleich im Volke die Mär geht, dass einst der letzte Mikado wiederkehren wird, um das Volk aus einer schweren Krise zu führen.
Die Provinzfürsten führen allgemeinen den Titel Daimio. Doch ist dieser Ehrentitel eigentlich Ausdruck der Hochachtung und so können auch andere Personen so bezeichnet werden. Dies trifft besonders auf hohe Militärs und Hofbeamte zu, die vom Shogun gelegentlich offiziell diese Auszeichnung erhalten. Die den Daimios nachgeordneten Lehensleute werden als Samurai bezeichnet. Sie sind die eigentliche herrschende Schicht im Lande. Nicht nur, dass sich aus ihren Reihen die Berufssoldaten rekrutieren, auch die Beamtenschaft besteht zu einem guten Teil aus deren jüngeren Söhnen und Töchtern.
Der Grad der Gefolgschaft zum jeweiligen Provinzfürsten, bzw. Samurai, orientiert sich an verschiedenen Aspekten: Die Angehörigen des jeweiligen Clanmilitärs haben alle einen persönlichen Treueeid auf den jeweiligen Provinzfürsten geschworen. Die Mitglieder der Verwaltung haben eine Eid auf den Landesfürsten und die Gesetze geschworen und die anderen Clanangehörigen sind einfach durch Verwandtschaft, Tradition oder durch den Wohnort gebunden. Und der eine oder andere hat noch weitere heimliche Bindungen ... z.B. zu den Ya-bun.
Der Status, den jeder Einzelne besitzt, ist von vielen Dingen abhängig und oft treffen verschiedene, konkurrierende auf einander: Der hochadelige Militär, der einen Vorgesetzten hat, der diese Funktion aufgrund persönlicher Leistung und Dienstalter innehat. Generell gilt, dass der direkte Dienst für den Fürsten hoch geschätzt wird, daher zunächst die Militärs und in zweiter Linie die Beamten der Verwaltung, die allerdings oft auch aus dem Militärdienst ausgeschiedene Soldaten sind.
Eine Möglichkeit zu hohem Ansehen zu kommen ist neben dem Eintritt in das Militär der Weg des Bu-Shido. Unter Bu-Shido versteht man eine Lebenseinstellung, die in vollkommener Beherrschung des eigenen Körpers im Einklang mit einer Waffe ihre Erfüllung findet. Ein Meister eines Weges des Bu-Shido wird selbst von den Angehörigen des Hochadels mit größter Wertschätzung behandelt. Dies hat sicher auch, aber nicht nur, etwas mit dem traditionellen Recht des Duells zu tun.

Ehe und Familie

Die Bewohner Chosons kennen keine geschlechterspezifische Benachteiligung. Bei einer Heirat nimmt in aller Regel der Partner mit dem niedrigeren Status den Status des Anderen an. Töchter tragen den Familiennamen der Mutter, Söhne den des Vaters.
Die meisten Choson leben in mono gamen Beziehungen. Es ist jedoch nicht unüblich, dass vermögende Familien weitere Mitglieder durch Heirat als Ehepartner aufnehmen. Oft jüngere Geschwister gleichen Geschlechtes, so dass das Erbe in der Familie bleibt. So kann es gelegentlich zu Gruppenehen von 4 aber auch 5 oder 6 Ehepartnern kommen.
Gleichgeschlechtliche Beziehungen werden von vielen abgelehnt. Tatsache ist jedoch, dass sich insbesondere unter den Angehörigen des Militärs oft entsprechende (auch langjährige) Beziehungen etabliert haben.

Das “Kohon Kosei”

Grundlage für jedwedes Handeln ist das K.K.
Es ist das Gesetz des Shoguns. Der Name bedeutet übersetzt “Alte Quelle des Anstandes” und genau das ist es nach dem Verständnis der Choson auch. In diesem Werk wird auf rund 1.000 Seiten beschriebenem Leinen das gesamte Leben der Choson geregelt. Dabei ist dies nicht nur eine Art Anleitung für gutes Benehmen, sondern immer auch Gesetzbuch, dass für konkrete Verstöße die Strafen nennt. Das angeblich mehrere tausend Jahre alte Original war einer der wichtigsten Kronschätze des jeweiligen Shoguns. Nur er durfte Abschriften davon erstellen oder veranlassen.

Weltanschauung

Religiosität spielt im offiziellen Leben der Choson nur eine untergeordnete Rolle. Dies liegt wohl auch daran, dass verschiedene philosophische Schulen und Religionen um Anhänger werben. Die meisten Choson sind von mehreren Schulen mehr oder weniger stark beeinflusst, so dass im Grunde jeder seine eigene persönliche Sichtweise der Welt hat. Am wichtigsten ist sicherlich eine Art von Grundkonsens, dass alle Dinge die da sind belebt sind und eine Art von Bewusstsein haben.
Das kann der mächtige - und auch intelligente - Kami (= Geist) eines Berges oder eines Waldes sein, aber auch das minimale Bewusstsein eines Flusskiesels.
Darüber hinaus ist insbesondre bei den Angehörigen der höheren Militärklassen die Philosophie des Bu-Shido von Bedeutung. Die Anhänger des Bu-Shido streben körperliche und geistige Perfektion an. Dies wird erreicht durch geistige und körperliche Disziplin. Dies kann auf verschiedenen Wegen erreicht werden. Für die Angehörigen des aktiven militärischen Dienstes ist es natürlich passend, dass dies auch durch die perfekte Beherrschung von Kampfkünsten erreicht werden kann. Traditionell weit verbreitet ist bei den Angehörigen der unteren sozialen Schichten der Glaube an das Weiterleben der Ahnen in Form von Kami, die am Platz der Beerdigung ihr Zuhause gefunden haben und sich von dort nur selten wegbewegen. Gründe für eine Wanderung des Kami können Rache für den gewaltsamen Tod oder auch Hilfeleistung für einen Nachfahren sein. Eine jüngere Schule hat sich dem Gleichklang des Menschen mit dem Universum verschrieben. Die Anhänger dieser Schule versuchen die Natur möglichst wenig zu verändern. Oft leben sie als Einsiedler weitab von jedem anderen Menschen. Ein anderer Zweig dieser Schule hat sich der bildhaften Darstellung einer idealisierten Natur verschreiben. Unter den Bildhauern und Malern an den Höfen des Adels ist diese Richtung weit verbreitet. Eine weitere Lehre, die neben dem Bu-Shido vom Shogun stark gefördert wird, ist die Lehre von Girri und Nino. Girri und Nino stehen dabei für die Gegensätze “Pflichterfüllung” und “persönliche Neigung”. Natürlich favorisiert diese Schule die bedingungslose Vormacht der Pflichterfüllung gegenüber der persönlichen Neigung.

Das Recht des Duelles

Eines der wichtigsten traditionellen Rechte jedes Choson ist es ein Schwert (oder eine der anderen traditionellen Waffen) zu tragen und den Weg des Kenzen zu gehen. Dies bedeutet, dass jeder Choson (egal ob männlichen oder weiblichen Geschlechtes) sich am Tage seiner Volljährigkeit entscheiden muss, ob er diesen Weg beschreiten möchte oder nicht. Tut er dies, so hat er zukünftig immer seine gewählte Waffe in Reichweite seiner Hände zu behalten. Neben dieser eher rituellen Vorschrift, die auch bei verschiedenen Gelegenheiten aufgeweicht ist, hat dies aber auch ernste Konsequenzen: Jeder Kenzen kann bei einem Rechtsstreit mit einem andern Kenzen zu einem Duell gefordert werden oder dies fordern. Das Duell darf nicht abgewiesen werden. Es hat denn auch die Funktion eines Gottesurteils. Der Kampf geht üblicherweise bis zum Tod einer Seite. In aller Regel findet der Kampf in einem Kreis der Gleichen statt; daher auf einem zumeist circa 15 Schritt durchmessen- den mehr oder weniger runden Platz statt. Der Geforderte nennt zunächst seine Waffe; ist dies Geist oder Bogen, so muss der Forderer dem zustimmen und den Kampf mit dieser Waffe führen, oder der Kampf ablehnen, dann hat der Forderer den Streit verloren. Diese Regel führt dazu, dass insbesonders die Angehörigen der unteren Stände oft den Geist wählen, da niemand abschätzen kann, wie gut ein Unbekannter mit seinem Geist umgehen kann. Wer dieses Recht nicht gewählt hat, verliert an Status, ist aber sicher vor jedweder Forderung zum Duell. Er muss sein Recht vor dem Richter suchen - und dies kann auch sehr gefährlich sein. Ein Wechsel im diesbezüglichen Status ist nur bei wenigen speziellen Gelegenheiten möglich: die Geburt des ersten Kindes, die Heirat mit einem Partner der einen anderen Status hat oder der Eintritt in den Altersstand, was üblicherweise mit dem 60. Lebensjahr stattfindet.
Die Traditionellen Waffen:
Geist = Die Stärke des Geistes wird üblicherweise mit der Fähigkeit im strategischen Spiel Go verglichen und so finden Duelle des Geistes mit diesem Spiel statt.
Körper = Beim waffenlosen Nahkampf gibt drei verschiedene Schulen die drei Grundtechniken nutzen: Kraft, Schnelligkeit oder Gleichgewicht.
Bogen = Der Kampf findet üblicherweise auf 60 Schritt mit dem großen asymmetrischen Bogen statt.
Kenzen = Schwerter gibt es in verschiedenen Größen und Formen. Das üblichste ist die Katana, das rund zwei Ellen lange Kriegsschwert. Aber auch der Kampf mit zwei Kurzschwertern ist durchaus üblich.
Naginata = Die Schwertlanze wird nahezu ausschließlich von Frauen geführt und deswegen oft von Männern unterschätzt.
Sicheln = Wer diese Waffe führt, führt in aller Regel in jeder Hand eine Sichel. Die Sicheln sind eine traditionelle Waffe der Bauern.
Kugel = die seltenste Waffe: An einer ca. 10 cm durchmessenden Kugel ist eine Sichelkette befestigt. Diese endet in einer Sichel.

Militär

Jeder Clan hat seine eigenen Streitkräfte. Der Shogun behielt seine Macht, solange er verhindern konnte, dass sich unter den einzelnen Clans Koalitionen ergeben, die mächtiger sind als seine eigene Allianz.
Dennoch ergeben sich gewisse Gemeinsamkeiten über alle clanspezifischen Besonderheiten hinweg: Die Masse der Truppen besteht in der Regel aus schlecht ausgebildeten Ashagari, dagher Speerträgern. Zumeist nicht gerüstet (oder nur mit Beutestücken) kämpfen diese Truppen mit ca. 6 Ellen langen Speerlanzen. Gelegentlich haben diese nicht einmal Metallspitzen.
Die eigentlichen Kerntruppen werden von Berufssoldaten gebildet. Diese werden Samurai genannt, da sie sich aus dieser sozialen Klasse rekrutieren. Sie sind in aller Regel sehr gut ausgebildet. Dabei beherrscht jeder Samurai mindestens zwei der klassischen Waffen meisterlich. Am üblichsten sind der Bogen und eine Form des Kenzen. Es kommen aber auch andere Formen vor: Bogen und Geist wurde zum Beispiel von einem berühmten General der jüngeren Geschichte benutzt. Nahezu ausgeschlossen ist dagegen die Kombination Geist und Körper.
Die übliche Formation ist dreigestaffelt: Zunächst ein Riegel aus Ashagari. Diese decken die mit Bögen ausgerüsteten Samurai ab. Die sonstigen Samurai bilden einen Bogen hinter dieser Formation, um einen Angriff von hinten auszuschließen. Der Kampf zu Pferde findet kaum statt. Zum einen lässt das Gelände dies zumeist nicht zu, zum anderen sind Pferde selten und werden als Statussymbol der Reichsten und Mächtigsten betrachtet, sind also mithin viel zu wertvoll, als das man sie im Kampf verlieren könnte.
Gelegentlich werden Schlachten jedoch auch durch einen Kampf im Ring der Gleichen entschieden: Ein hochrangiger Offizier tritt dann vor seine Schlachtformation und fordert den Gegner unter Nennung seiner Stellung, Anpreisung seiner Ahnen bis ins 13 Glied, etc. heraus. Dabei nennt er auch, was der Preis für den jeweiligen Sieger des Duells sein wird. Wenn der Gegner annimmt, so tritt er ebenfalls hervor und antwortet entsprechend. Der Ausgang eines solchen Duells ist für beide Seiten verbindlich und es wäre schmachvoll, sich als Verlierer nicht daran zu halten.
Zur See werden die Kämpfe zumeist per Brandpfeil entschieden. Falls dies nicht reicht, kommt es zum Gemetzel ohne Gnade.

Die ITAVA

Als die Choson im Bereich der Inseln der Südlichen Sonne eintrafen, waren diese nicht unbewohnt, ein Volk humanoider Nichtmenschen hatte dort seine Heimstatt. Nach einem mehrjährigen Krieg, dem große Teile beider Bevölkerungen zum Opfer fielen, wurde ein dauerhafter Friede geschlossen.
Den verbleibenden Itava wurde die Insel Kotazi als Heimat zugesprochen, deren Betreten seitdem für alle Choson verboten ist. Umgekehrt durfte nur der Botschafter der Itava mit seinem Gefolge Kotazi verlassen, um sich an den Hof des Shoguns zu begeben. Der Fürst der Itava galt als den Daimio gleichgestellt und der Botschafter erhält bei seinem Eintreffen ebenfalls diesen Titel verliehen.
Die Kultur der Itava ist uralt, ihre Aufzeichnungen gehen nach ihren eigenen Aussagen rund zehntausend Jahre zurück. Im Laufe dieser langen Geschichte haben sie ein tiefes Verständnis für viele Dinge entwickelt. Nachdem jedoch Ihre Anzahl im Laufe der Jahrtausende immer geringer wurde, haben sie sich auf einige wenige Wissensgebiete beschränkt, den Rest aufgeschrieben und dann vergessen.
So konzentrieren sie sich heute nahezu ausschließlich auf die Künste des Krieges und der Alchemie. Dieses Wissen hatte in der Zeit seit dem Frieden mit den Choson dazu geführt, dass ihre Stellung am Hofe des Shoguns zwar mächtig, aber nicht unumstritten war.
Die Itava sind sieben bis neun Fuß groß. Ihr Körper ist von komplett schwarzer Farbe. Die meisten der Itava führen ein Leben als Bauern oder Handwerker. Daneben gibt es Ärzte und einige wenige Beamte. Aufgrund ihres hohen Wissens sind sie jedoch in der Lage dem Boden so viel abzugewinnen, dass jeder genügend Zeit hat, um sich seinen privaten Studien täglich 1 bis 2 Stunden zu widmen.
Zu den Pflichten eines jeden erwachsenen Itava gehört es täglich mit einer Waffe zu üben.
Die Itava leben in einem System von sozia len Beziehungen und Abhängigkeiten, die für einen Choson kaum durchschaubar sind. Diese Beziehungen sind teilweise familiär und uralt, teilweise aufgrund persönlicher Ereignisse determiniert. Ein Punkt, den die Choson nie verstanden haben, ist, dass es eigentlich keinen Herrscher (= Daimio) in Ihrem Sinn gibt. Der jeweilige Daimio ist der Itava, der am meisten soziales Prestige aus seinen Beziehungen erhält. Wechsel in der Person des Daimio werden in aller Regel nicht mitgeteilt. Dabei ist es inzwischen die nahezu wichtigste Handlung des Daimio, den Botschafter zu entsenden - was ebenfalls wieder Auswirkungen auf das soziale Geflecht hat.