Das Volk der Zwerge von Silvra

Wer durch die Berge Silvras reist, ahnt kaum, dass sich unter den felsigen Höhenzügen eine der ältesten und kunstfertigsten Kulturen Nordheims verbirgt: die Zwerge von Silvra. Dieses Volk lebt seit ungezählten Generationen im Einklang mit Gestein, Erz und Feuer und prägt bis heute die Geschichte des Reiches.

Herkunft und Lebensraum

Die Zwerge von Silvra gelten als „Kinder des Steins“. Ihre Städte wurden nicht erbaut, sondern aus den Bergen selbst geformt. Besucher berichten von gewaltigen Hallen mit von Kristallen übersäten Decken, die durch Spiegelwerke erhellt werden. Weit verzweigte Stollen verbinden Wohnstätten, Schmieden, Werkstätten und Marktplätze. Die Luft ist erfüllt vom Schlag der Hämmer und dem Zischen heißer Kessel, denn Arbeit gilt den Zwergen als Ausdruck von Ehre und Beständigkeit.

Gesellschaft und Ordnung

Die Zwerge leben in Clans, die jeweils bestimmte Handwerke und Künste pflegen. Jeder Clan entsendet Vertreter in die Räte der Bergstädte, wo Entscheidungen gemeinschaftlich getroffen werden. Seit der Herrschaft Ormunder vom Isenstein erkennen die Zwerge ihn als ihren Hochkönig an. Dennoch bewahren sie ihre Eigenständigkeit und sehen in Ormunder eher einen Schutzherrn und Bündnispartner, denn einen fremden Herrscher.

Handwerk und Kunstfertigkeit

DieZwerge von Silvra sind weithin berühmt für drei Künste:

• Bergbau: Kein Volk kennt die Erzadern der Berge so gut wie sie. Ihre Bergleute können mit bloßem Blick Qualität und Reinheit eines Metalls bestimmen.
• Maschinenbau: In Silvra entstanden die ersten dampfbetriebenen Maschinen Nordheims. Zahnräder, Kolben und Ventile sind hier ebenso alltäglich wie Werkzeuge und Waffen. Berühmt sind insbesondere die sogenannten Sturmwerfer, Geräte, die Wind und Druckkraft bündeln.
• Kunsthandwerk: Neben ihrer Nützlichkeit haben die Zwerge ein feines Gespür für Schönheit. Schmuck aus Bergkristall, Runenplatten und fein gravierte Metallarbeiten gehören zu den begehrtesten Exportgütern.

Kultur und Lebensweise

Zwerge schätzen Ordnung, Verlässlichkeit und feste Bindungen. Ein einmal gegebenes Wort gilt als unerschütterlich. Im Alltag erscheinen sie ernst und bodenständig, doch wer ein Fest in einer Zwergenhalle erlebt, sieht eine andere Seite: Gesänge, Trommeln und Hornklänge lassen die Hallen beben, während Bier und Met in Strömen fließen.

Bedeutung für Nordheim

Die Zwerge von Silvra tragen wesentlich zur Stärke des Reiches Nordheim bei. Ohne ihre Schmiedekunst und Maschinen wären viele Kriege nicht zu schlagen gewesen. Zugleich sichern sie durch Handel und Technik den Wohlstand des Landes. In den Chroniken werden sie als „Wächter des Feuers und Schmiede des Schicksals“ bezeichnet – ein Titel, den sie mit Stolz tragen.

Reisetipp

Besucher sollten wissen, dass der Zugang zu den großen Zwergenstädten nur auf Einladung möglich ist. Kleinere Handelsstätten an den Bergpässen erlauben jedoch Einblicke in die Kultur der Silvra-Zwerge. Wer dort ein Stück Stahlseide oder ein Runenornament erwirbt, hält ein Werk in Händen, das für Generationen Bestand haben wird.

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