Agnostos Atheistos
| Agnostos Atheistos | |
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NSC |

Agnostos Atheistos ist ein Gelehrter aus Maringola von beinahe legendärem Ruf – oder ebenso legendärer Geduldslosigkeit, je nachdem, wen man fragt. Der weißhaarige Philosoph, stets in einfache aber würdevoll fallende Roben gekleidet, ist berühmt dafür, mit unbeirrbarer Strenge alles Übernatürliche in seine Einzelteile zu zerlegen, bis nichts mehr davon übrig bleibt außer staubtrockener Logik.
Seine Stimme ist ruhig, sein Blick durchdringend, und seine Gesten wirken, als würde er unsichtbare Formeln in die Luft schreiben. In unzähligen Debatten – freiwillig oder unfreiwillig – führt er mit unendlicher Gründlichkeit aus, dass Götter, Geister und höhere Mächte nichts weiter seien als die Erfindungen eines überhitzten, glaubenshungrigen Verstands. Für Agnostos ist die Welt ein Uhrwerk, das weder Wunder noch göttliche Eingriffe braucht, um zu funktionieren.
Wer sich jedoch leichtfertig mit ihm einlässt, merkt rasch: Logik kann schmerzhafter sein als jeder Dolch. Seine Argumentationsketten ziehen sich endlos, seine Formulierungen sind präzise wie ein Skalpell – und ebenso erbarmungslos. Manche sagen, er könne mit einem einzigen Vortrag einen Tempel entvölkern, weil die Gläubigen vor Frustration fliehen. Andere behaupten, man könne durch seine Reden tatsächlich körperliche Qualen erleiden: Wenn er richtig in Fahrt kommt, beginnen selbst hartgesottenen Priesterinnen die Ohren zu bluten – metaphorisch oder auch nicht, je nach Quelle.
Trotz seiner Schroffheit ist Agnostos kein Unmensch. Er sucht keine Macht, keinen Streit und schon gar keine Anhängerschaft. Alles, was er will, ist die Wahrheit – oder zumindest das, was er dafür hält. Manche bewundern seine Klarheit, andere verachten seine Arroganz. Doch jeder, der ihm begegnet, erinnert sich an ihn.
Denn Agnostos Atheistos ist der Mann, der selbst im Angesicht eines Wunders die Stirn runzelt – um anschließend eine Viertelstunde lang zu erklären, warum es keins gewesen sein kann.
