Theostelos im Nord-Osten: Die Provinz Askatia

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Der größte Teil der Provinz Askatia besteht aus ausgedehnten Laubwäldern und Hochland. Auf dem kontinenttalen Teil der Provinz (auch Westprovinz) gibt es nur eine Region ganz im Nordwesten, zwischen der Nebelwand und dem Grenzfluss Lug, die aus Tiefland besteht. Hier herrscht Steppe vor, und aus dieser Gegend kommen kleine, zottige, aber robuste und temperamentvolle Pferde. Für das Heer sind sie ungeeignet, denn sie sind zu klein. Aber für Bauern sind sie genau richtig.

Entlang der Küste der Westprovinz zieht sich zu großen Teilen ein mächtiges Massiv hin, welches Nebelwand genannt wird. Aus mysteriösen Gründen ist das Massiv fast das ganze Jahr hindurch in einen schier undurchdringlichen Nebel gehüllt. Ganz im Nordwesten der Nebelwand erhebt sich ein Gebirge weit über die Nebel hinaus. Und auf dem Gipfel eines der höchsten Berge befindet sich Burgheim, die Ordensburg der Kreisritter.

Der Grenzfluß Lug wurde oben schon erwähnt. Er bildet die Grenze zwischen der Westprovinz und dem Reichsland. Der Lug entwässert die Tiefebene und im unteren Bereich hat er sich durCh das Hochland gefressen, so dass er direkt in den Skjöll-Sund mündet.

An den Ufern des Skjöll-Sund lebt ein Menschenschlag, der ganz vom Fischfang und der Seefahrt lebt. Sie benutzen an liebsten Langboote, die gerudert werden. Früher pflegten sie die gesamte Küstenregion zu terrorisieren. Heute sind sie befriedet, und die Friedfertigkeit wurde ihnen mit Schwert und Axt in jahrzehntelangen Feldzü-gen eingebleut.

Folgt man dem Grenzfluss Lug Richtung Landesinnere und folgt seiner Richtung auch über sein Ende hinaus, so trifft man irgendwann auf den Fluß Ranyg, dessen mächtiger Seitenarm die Grenze zwischen Reichsgebiet und der Provinz Askatia mitten im Wald von Autira bildet. Dieser Seitenarm im Süden und ein Seitenarm des Wisstradd im Norden bilden die Grenze zur Domäne von Kreisheim. In der Stadt Kreisheim befindet sich das Urheiligtum. Hier werden Teile des Urkreises aufbewahrt, hier befindet sich das mächtigste Orakel und die älteste und beste Priesterschule der Provinz Askatia. Lebensherr über Kreisheim und seiner weit ausgedehnten Umgebung ist Vladimir, der Bewahrer des Kreises.

Verlängerte man den Nebenfluss des Ranyg, so träfe man nach einer Weile auf den Fluß Wisstradd. Entlang dieser Linie und dann weiter entlang des Flusses verläuft der Rest der Grenze zwischen Reichsgebiet und der Westprovinz. Der Name Wisstradd kommt aus dem einfachen Volke und heißt schlicht und einfach "Wasserstraße". Und darum handelt es sich bei diesem Fluss, der manchmal auch "der große Fluss" genannt wird. Der Fluss Wisstradd ist nämlich der Wasserweg, von dem aus große Teile des Hinterlandes des Reiches im Ostteil versorgt wird.

Folgt man vom Mündungsbereich des Wisstradd aus der Küste nach Nord-Osten, so kommen wir zur Drachenspitze. Der Name kommt zum Teil von der Form dieser Landspitze, die entfernt an einen Drachenkopf erinnert, zum anderen Teil von einem Bewohner, der später beschrieben wird. Dieser viele hundert Kilometer langer Landzipfel der Westprovinz ist das Lehensgebiet von Sir Cedrick, der vom Fürsten persönlich aufgrund seiner tapferen Taten zum Kreisritter geschlagen wurde. Verbunden mit der Ernennung zum Kreisritter war die Vergabe der Drachenspitze als Lehen mit der Stadt Noron als Stammsitz. Berühmt ist die Stadt Noron wegen ihrer Bewohner, die alle für ihre Gelassenheit und ihre Eigensinnigkeit bekannt sind.

Südlich der Drachenspitze befindet sich die Teer-Insel, die aufgrund ihrer Vorkommen von Teer und Steinöl wichtig ist. Das Teer ist sehr wichtig für den Schiffsbau und das Steinöl wird verwendet für Katapulte: Lappen und Tücher werden damit getränkt und dann auf den Gegner katapultiert. Ansonsten ist das Steinöl absolut unnütze: Man kann es wegen des Gestankes nicht in Lampen benutzen, man kann es nicht trinken, und man bekommt es nicht von den Händen, hat man es einmal angefasst. Überwiegend besteht die Insel aber aus Wiesen und Feldern, die die Teervorkommen umgeben und abseits derer für einen ständigen, süßen Duft sorgen, der im Frühling und im Sommer den Gestank des Teers und des Steinöles übertrumpft. Wegen den kriegswichtigen Produkten gehört die Insel selbstverständlich zum Reichsgebiet. Direkt gegenüber der Stadt Noron, nur 300 km entfernt, befindet sich die Festung Morageb, Stammsitz des Festungsherren Kugellocke der Harmlose, der ein immer gern gesehener Gast des Fürsten ist. So mancher Kreisritter arbeitet für ihn, und so mancher BAUer hat in Askatia geholfen und aufgrund der besonderen Agrartechniken eine Hungersnot verhindert. Soviel zur Westprovinz. Wenn man von Noron aus in See sticht, und hat man die Straße von Iskus überquert, so taucht sehr schnell wie-der Land auf. Hierbei handelt es sich um die Küste des Inselrei-ches, im einfachen Volksmund auch Insel Askatia genannt. Ein zwi-schenpunkt der großen Handelsrouten ist die Stadt Askatia, die neuerdings weitere Befestigungsanlagen und Stadtmauern bekommen hat und zusätzlich eine mächtige Festung, die über der Stadt thront. Eine Hochlandmassiv teilt die Insel Askatia (also das Inselreich) in zwei Hälften. Dieses Massiv heißt Kassons' Rücken, oder auch nur das Rückenmassiv. In der Vorstellung der Inselbewohner ist das Rük-kenmassiv ein Teil des Rückens des Meeresgottes Kasson, der im Meer Schwimmt und dessen Rücken aus dem Wasser hervorschaut. Südlich des Rückenmassivs erstreckt sich ein großer Wald über hun-derte von Quadratkilometern. Der Wald auf der Insel ist eher Son-nendurchflutet und nicht ganz so unpassierbar wie der Wald von Autira. Das Volk, das hier lebt, ist freiheitsliebend. Es haßt nichts mehr, als den Krieg. Und doch sehen sie die Notwendigkeit des Kampfes, denn um in Frieden leben zu können, muß man zum Kampf und zur Verteidigung des Vaterlandes bereit sein. Und gerade hier wird diese Philosphie deutlich, wurde dieses Stammland des Fürsten Innozent 93. in der Geschichte wiederholt überfallen, geplündert -und niedergeschlagen. Dies ist die ewige Befürchtung der Bewohner. Um dies aber zu verhindern melden sich von ihnen besonders viele zu den Waffenübungen der Milizen, zur Reichsarmee, und besonders viele sind als Kreisritter geeignet. Wehrhaftigkeit und erbitterter Widerstand gegen jeden Feldherren und eindringling ist eine Tradi-tion, und der Krieg gegen sie ist eine Tugend, die bei einigen schon fast etwas heiliges hat. Ganz im Süden der Insel geht das Land in eine Kette aus kleineren Inseln über. Dies ist die Region von Lor-Tan. Lor-Tan ist eine kleine Region mit Sonderrechten, die sich für den Fürsten von Aska-tia als Schutzherrn entschieden hat. Auf den Inseln von Lor-Tan leben nur wenige Menschen, hauptsächlich Fischer. Doch unter dem Wasser leben die Nixen und Fischmenschen zusammen mit Delphinen und anderen Meeresbewohnern. Hier herrscht Harmonie, denn von Krieg und Intrigen ist man hier weit entfernt. Der direkte Verteter des Für-sten, meist ein Fischmensch, manchmal eine Nixe, übt hier die eigentliche Gewalt aus. Der Meereskönig, wie dieser Vertreter von dem Seevolk genannt wird, haust in einem prächtigen Palast, der aus unzähligen Muscheln gebaut wurde, von denen jede einzelne nur aus Perlmutt zu bestehen scheint. Wer hier die wahre Macht ausübt ist eigentlich weniger wichtig für den Fürsten, da Aufgrund der Unter-schiede zwischen den Menschen und den Seevölkern kein Konflikt auftreten kann. Das Abkommen zwischen den Meeresvölkern und dem Für-sten besteht darin, daß im Gebiet von Lor-Tan nur eine kleine, festgelegte Anzahl von Menschen leben darf, und die Seevölker brau-chen keine Zölle zu entrichten. Als Gegenleistung kultivieren sie einen Nahrhaften Seetang, von dem sie einen Gewissen Anteil den Witwen und Waisen von Fischern und Seeleuten zukommen lassen. Nördlich des Rückenmassivs breitet sich eine weite Tiefebene aus, die von ihren Bewohnern die Spill-Marschen genannt werden. Dieses Volk, das den reichen Boden der Marschen intensiv bearbeitet, ist bekannt für seinen Gemüseanbau. Trotz der großen Menge an Gemüse werden aus den Spill-Marschen große Getreidelieferungen in das gesamte Reich verschifft, ebenso wie reiche Rinderherden. Dort ernähren sie die Bevölkerung der großen Städte des Reiches. Und doch werden die Spill-Marschen immer wieder heimgesucht von großen Sturmfluten, die den Reichtum und die Arbeit von vielen Jahren ver-nichten. Der Meeresgott Kasson wird besonders intensiv verehrt, und die ehrfurcht vor dem Wasser ist hier besonders groß. Die Menschen hier sind alle groß gewachsen. Sie häben eine besondere Art von Humor. Sie nehmen Fremde nur zögerlich auf, doch Freundschaft und Gastfreundschaft ist etwas heiliges. Und eher wird ein Bewohner der Spill-Marschen eine Kuh verkaufen als einen guten Freund in Stich zu lassen. Es sei noch anzumerken, daß die Bewohner der Marschen zum Kampf die gleiche Einstellung haben, wie die Bewohner im Süden der Insel.