Ritter des Phoenix

Aus erkenfara.com
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Geschichte des Ordens

1992

1994

  • Erstes Ritterturnier vom Orden durchgeführt

Legenden & Geschehnisse der Ritter des Phoenix

Ihr Edlen Erkenfaras,

seid gegrüßt und laßt mich über den ersten Ritterorden Erkenfaras, die »Ritter des Phoenix« berichten. Nach zweijähriger Vorbereitungszeit sind wir (ich, Fürst Innozent 93, Rashid al Shaban sowie König Fitz Dasaar) zum erstenmal als Ordensmitglieder der Ritter des Phoenix öffentlich in Erscheinung getreten. Ich fühle mich geehrt, das ich der erste Ordensmeister des Ritterordens bin und somit die Aufgabe habe, ein Jahr lang das Schild der Ritter des Phoenix tragen zu dürfen. Desweiteren bin ich als Ordensmeister auch Ansprechpartner bei Fragen. Ich möchte allen Teilnehmern und Zuschauern des ersten Rittertunieres noch einmal für ihr zahlreiches Erscheinen danken. Man kann viel reden und schreiben über die Tugenden eines Ritters. Vielleicht ist die Sprache eines Dichters in diesem Fall die treffenste:

Dies sei vom Ritterstand bekannt

und präg sich jeder Edle in den Verstand:
Um edel zu empfinden,
Laßt Scham nicht aus der Seele schwinden
Das Euer Adel sich nicht neige,
Nein hoch und immer höher steige,
Laßt Euch der Dürftigen erbarmen
Und helft in ihrer Not den Armen
Mit Milde und mit Gütigkeit.
Übt Demut alle Zeit ...
Prägt fest Euch diese Vorschrift ein:
Lernt weislich arm und reich zu sein.
Denn wirft der Herr sein Gut dahin,
Das ist nicht echter Herrensinn;
Doch nur den Schatz zu mehren,
Das wird ihn auch nicht ehren.
Gebt jedem Ding sein rechtes Maß
Vor allem sollt Ihr nicht viel fragen,
Doch wohl bedächtig Antwort sagen,
Daß, was der Frager ihr entnimmt,
Auch recht zu seiner Frage stimmt.
Gebrauchet aller Eurer Sinne,
Daß Ihr des Wahren werdet inne.
Folgt meinem Wort und übt im Streit
Bei kühnem Mut Barmherzigkeit.
Sofern Ihr nicht im Lanzenbrechen
Habt schweres herzeleid zu rächen.
Will der Besiegte sich ergeben,
So nehmt sein Wort und laßt ihn leben.
Seit manlich stets und wohlgemut;
So lobt man Euch und wird Euch gut.
Denkt, daß Ihr die Frauen liebt und ehrt;
Denn das erhöht des Jünglings Wert.
Bleibt ihnen treu ergeben;

Das adelt eines Mannes Leben.

(Dieses Gedicht ist leider nicht von mir, sondern aus Wolfram von Eschenbach?s Parzival).


Doch, ihr Edlen Erkenfaras, laßt mich nun berichten was sich zutrug im Monat Jawan des 5. Monats in der Stadt der Händler, in Audvacar.

Das Wetter war schlecht dieses Jahr. Das große Rittertunier, zu dem ich (Fürst Innozent 93.), Rashid Al Shaban und König Philip Fitzdasar im Namen der »Ritter des Phoenix« aufgerufen hatten, mußte mehrere Male verschoben werden. Wir hatten geplant, das Tunier während der Sommermonate zu beginnen. Doch die extrem schweren Monsumregen verhinderte die Anreise über die weiten des Ozeans zur Stadt der Händler. Und wenn nicht der Regen, dann sicherlich die Taifune, die sporadisch jede Reisen auf dem Tiefmeer zu einem lebensgefährlichen Abenteuer machten. Doch im Monat Jawan hatten die Götter ein einsehen, und das Wetter beruhigte sich. Schon bald versammelte sich der Adel Erkenfaras auf Audvacar, um dem ersten Ritterturnier als Teilnehmer oder Zuschauer beizuwohnen. Jeder Adelsstand, vom Heerführer bis zum Herrscher, war vertreten. Am Vorabend des Tuniers begann gar die Erde zu beben und Thurr Orxam, das Erdelementar, erschien um dem Spektakel beizuwohnen. Das Tunier begann am nächsten Morgen mit dem ersten Teil: Die Disziplin des Geistes. Die gestellte Aufgabe war es, eine Ballade, ein Gedicht oder einen lyrischen Text über das Thema »Ritter« vorzutragen. Kaum war das Thema gestellt, begannen alle wie wild ihr Hirn zu martern. Die einen zogen die Ruhe der Einsamkeit vor, die anderen fühlten sich bei Geselligkeit und einem Becher Wein von den Musen berührt. Da wurden seitenweise Lieder gedichtet, da wurden kurze vierzeiler erdacht, da wurden Stabreime und Kreuzreime verbunden. Da wurden die Taten berühmter Adeliger besungen, da wurden Kriege und Schlachten beschrieben, ebenso wie die hohe Kunst der Minne. Bald war die zur Verfügung gestellte Zeit verstrichen und die Recken fanden sich wieder ein, um in einem Wettstreit den besten Dichter aus ihrer Mitte zu ermitteln. So traten alle vor die Richter, die über den ersten Teil des Tunieres entscheiden sollten. Die Richter waren die Adeligen Damen aus Erkenfara, welche sich mittlerweile eingefunden hatten, um diesen Teil des Tunieres zu entscheiden. So wurde das große Festzelt am Abend für Stunden mit Liedern und Gedichten erfüllt. Schließlich kehrte Stille ein. Der Herold Vir Vachals, den wir Ritter darum gebeten hatten, über die faire Ausübung aller Disziplinen zu wachen und als Schiedsrichter die Sieger der Disziplinen zu benennen, erhob sein Wort. »Ihr Edlen Recken! Ihr sprecht von der Minne, fast jedes Wort. Doch habt ihr den Beweis eurer Angebeteten, daß sie eure Minne erwiedert? So zeige jeder einen Gegenstand seiner Angebeteten!«. Doch bis auf eine Ausnahme konnten alle einen Gegenstand vorweisen. Die Damen zogen sich dann lange zurück. Nach bangen Minuten kamen sie zurück. Zum Sieger über die Disziplin des Geistes wurde der Edle Fürst Mirur Hee?Sa, Lord der Melamkel aus Vir Vachal ausgerufen.


Am nächsten Tag ging es weiter mit der Disziplin der Kraft, dem zweiten Teil des Tunieres. Alle Teilnehmer fanden sich ein, vor dem Festzelt und die Zuschauer auf ihren Plätzen. In Erwartung eines blutigen Gemetzels hatten die Recken ihre besten Rüstungen, Schilde und Waffen angelegt, und das Publikum begann schon jetzt freudig zu jubeln und mit den Daumen nach unten zu zeigen. Doch ich mußte leider alle enttäuschen. Da alle Heilkundigen zur Zeit ernsteren Dingen in einigen Ländern nachgehen mußten, verkündigte ich also, daß es keine Kämpfe geben wnrde. Stattdessen würden sich die Recken beim Baumstamm-Weitwurf messen. Ein Seufzen ging durch das Publikum, das sich aber bald in freudiges Klatschen änderte, als die Baumstämme hereingetragen wurden. Handelte es sich doch um Mammut-Stein-Eichen. Den ganzen Vormittag über warfen alle Recken mit den Mammut-Stein-Eichen um sich. Nach unzähligen Ausrutschern, Stolpern und einigen Rückenschmerzen verkündete der Herold Vir Vachals den Herrscher Yaromos, Ferret Al Dos, zum Gewinner dieser Disziplin. Ferret Al Dos schaffte es, die Mammut-Stein-Eiche genau 6½ Baumstammlängen weit zu werfen. Den zweitbesten Wert hatte der edle Rashid Al Shaban. Nach einer Pause ging es am Nachmittag dann weiter mit der dritten Disziplin, der Disziplin der Geschicklichkeit. »Diese Disziplin testet die Geschicklichkeit der Teilnehmer. Jeder hat drei Speere. Mit diesen muß er eine Zielscheibe treffen, welche 50 Meter entfernt aufgestellt ist. Wer den inneren Kreis trifft, bekommt zwei Punkte, wer den Äußeren trifft bekommt einen.« Die Recken begannen der Reihe nach ihre Speere zu werfen. Vielleicht war die Zielscheibe aber etwas zu klein, denn es ergab sich, daß wenige den äußeren Ring trafen und kaum einer den Inneren. Nachdem alle geworfen hatten, gab der Herold bekannt, das Gleichstand zwischen mir und Rashid herrsche. Wir entschieden uns zu einem Stechen: Jeder bekam noch einmal drei Würfe. Nachdem jeder geworfen hatte war auch die dritte und letzte Disziplin des Tunieres entschieden. Der Herold erklärte Rashid zum Sieger mit insgesamt 4 Punkten, während ich selber den zweiten Platz belegte mit 2 Punkten.Wir wollten noch am gleichen Abend im großen Festzelt die Sieger ehren und den Sieger des gesamten Tunieresbekanntgeben. Doch am Horizont bahnte sich etwas schreckliches an. Ein neuer Taifun streckte sich am Horizont dem Himmel entgegen. Noch war es fast windstill. Doch alle packten in panischer Eile ihre Sachen ein und schifften sich zurück in die Heimat ein.Die Sieger der drei Disziplinen, Mirur HeSaa, Ferret Al Dos und Rashid Al Shaban werden also im nächsten Jahr geehrt werden..


Nach Beratungen erkläre ich außerdem den Edlen Rashid Al Shaban Ibn Mirlam Khan aus Yaromo zum tapfersten und besten Recken des Tunieres und zum Sieger des gesamten Tunieres. Ebenso werden alle neuen Ordensmitglieder nächstes Jahr feierlich in den Orden aufgenommen. Zum Abschluß möchte ich noch erwähnen, das sich die Ritter des Phoenix den ritterlichen Tugenden verschrieben haben und keineswegs ihre Schwiegermutter in Brunnen werfen oder sich zu ähnlichen Taten hinreißen lassen. Die Ballade, in der dies behauptet wurde, ist nicht representativ für die Ritter des Phoenix!

So geschrieben von Fürst Innozent 93.,
Stadthalter des Reiches Theostelos,
Bruder des großen Kreises und
Ordensmeister der Ritter des Phoenix

aus Legenden & Geschehnisse der Ritter des Phoenix

Gerichtsverhandlung der Ordensritter

Nach dem Tode des Gründungsmitgliedes Innozent 93 auf dem Schlachtfeld gegen Rhûn klagte ein theostelotischer Ritter des Phoenix einen rhûnischen Adeligen, welcher sich auch im Orden der Ritter des Phoenix befand, an, sich im Charakterkampf nicht ritterlich verhalten zu haben und so die Ideale eines Ritters verletzt zu haben.

Der Hintergrund hierzu war, daß die theostelotischen Adeligen den Zweikampf suchten, während der rhûnische Hochadel zusammen kam, um geschlossen gegen jeweils einen einzelnen feindlichen Ritter vorzugehen.

Das Gericht kam zu dem Urteil, daß während des Kampfes keine Regeln und Gesetze des Ordens der Ritter des Phoenix verletzt worden seien.

Die Ritter vom Phoenix

Verfasser unbekannt

Zu Erkenfara überall
- glaubt es mir - des war einmal:
da haben edle Ritter g'haust,
denen hat vor gar nix graust!
Der Orden der war schwer bemannt;
"Ritter des Phoenix" ham'se sich genannt!
Doch mancher führte mehr im Schilde
und landete bei der Diebesgilde.

Und auf'n Burgturm sitzt ein Wächter;
weit hinaus ins Land, da spricht er,
daß sich keiner ja erdreist:
und in den Burghof eingesch...aut!

Und Gerome de Fitzdasar
vergaß zuweilen, wer er war.
Doch Sterben, das war kein Problem:
man hat ja schließlich einen Sohn!

Dieser hat noch mehr zu tun,
Ärger gab es auch in Rhûn!
Sein Schwert hat zornig er gezückt
doch se ham sich wieder eingekriegt.

Denn ritt ein Ritter in die Schlacht,
hat er's Visier zugemacht,
damit, wenn einer auf ihn speit,
die Rotze draußen hängenbleibt!

Und muss ein Ritter einmal pieseln,
läßt er's einfach runterrieseln,
Stand dann das Visier nicht offen,
ist der arme Kerl ersoffen!

In Avallon stritt man fürbaß
Stets auf der Suche nach dem heil'gen Fass
fielen sie in Eoganachta ein!
So müssen Wahre Ritter sein!

Ritter die tun gerne raufen!
Ritter die tun nur noch saufen!
Und ham'se alles g'suffa gehabt,
sa'n se unnern Disch geflaggt!

Sei's drum! In Theostelos
schreibt man "Philosopie" ganz groß.
Innozent 93., der hat's gewagt
und der Magie völlig entsagt.

Ritt ein Ritter auf 'nem Ross
war das Risiko sehr groß!
Hat das Ross 'nen Sprung getan,
lag im Dreck, der gute Mann!

Und Handel war gar unbekannt
und Geld ganz rar im Ritterland.
Wollt' einer etwas haben,
lauert er im Straßengraben.

Und mein Ritter, so ein guter,
hatte eine Schwiegermutter.
Er hat sie in den Turm reing'schmissen
und von oben draufgesch...aut!

Aus Yaromo kam Rashid Al Shaban
er war ein rechter Star-Trek-Fan.
Man sah ihn in ein Raumschiff gehn,
- er beamte up - und ward nicht mehr gesehen!

Ging ein Ritter sonst auf Reisen,
legte er seine Frau in Eisen.
Doch der Knappe Friederich,
der hatte einen Dieterich!

Und im Golf von Erkenfara
wusch ein Ritter seine Aya,
kam ein stolzer Hai um's Eck,
fraß ihm's ganze Brunftzeug weg!

Ritter kämpfen gegen Drachen,
die hüten Schätze und solche Sachen ...
doch mancher Ritter hatte Pech:
der Hort bestand nur aus Blech!

Skifahren im Ritterland
war bis dato unbekannt.
Im Winter ging es mit Hallo
hinunter auf dem Blechpopo!

Beim Wagenrennen von Audvacar
stürzte ich gar fürchterbar;
die Drachen wollten ihr letztes geben,
doch Philip rettet mir das Leben!

Und vorbei am Waffenständer
rutschte ein Ritter am Geländer.
Einst, da stand ein Nagel vor:
heut' singt er im Knabenchor.

Doch, Edle laßt Euch nur nicht schrecken!
Der Ritterorden sucht nach Recken!!
Edel sei, hilfreich und gut,
wer dem Phoenix beitreten tut!!!