Die Totengebräuche in Yaromo: Unterschied zwischen den Versionen

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== Die Bestattung eines Verstorbenen ==
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Ein Priester oder Derwisch übernimmt die Vorbereitung des Leichnams für die Bestattung. Das Herz des Verstorbenen wird entfernt und den Angehörigen überreicht. Anstelle des Herzens wird eine Rose aus Xericho platziert, die mit heiligem Wasser besprengt wird. Sie ernährt sich vom verbleibenden Blut des Leichnams und blüht über Nacht auf. Zuletzt wird der Leichnam in ein oranges Totentuch gehüllt und mit Federn verziert.
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<!-- (Was passiert mit dem Herz? Frage an alle. Ideen, die wir im Auto gesammelt hatten: Wird getrocknet, oder mit Salz gepökelt, in Alkohol eingelegt und dann davon ein Schluck getrunken (Zum Jahrestag oder so?) -->
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Beim Sonnenuntergang wird der Leichnam auf eine erhöhte Position gelegt, um den Boden sauber zu halten. Dies kann je nach Ort und Region durch gestapelte Steine oder Baumstämme geschehen. Eine kleine Figur, die BEKs Boten symbolisiert, wird auf die Stirn gelegt, um ihn und seine Gehilfen anzurufen. Gemeinsam mit den Hinterbliebenen wird nun gebetet, dass BEKs Bote die Seele des Verstorbenen zur Ewigen Oase an BEKs Seite führt.
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Nachdem die Sonne untergegangen ist, bleibt nur noch der Priester oder Derwisch allein beim Leichnam und wacht über ihn. Es wird vermutet, was in dieser Nacht geschieht, doch die Gläubigen der BEKs schweigen beharrlich darüber.

Version vom 15. April 2024, 09:00 Uhr

Das Buch Die Totengebräuche in Yaromo gilt seit langem als verschollen. Nur wenige Abschriften von einzelnen Passagen sind noch überliefert.

Die Farbe des Todes

Orange, wie die untergehende, sterbende Sonne, ist die Farbe des Todes und der Trauer.

Wenn die Sonne den Sand das letzte Mal am Tage berührt, lässt sie alles in orangenem Licht erstrahlen. Das letzte Licht. Danach färbt sich alles schwarz, es wird kalt. Doch in dieser Schwärze und Dunkelheit geschehen Wunder. Kleine Samen nutzen die Stunden, um sich beim ersten gelben Strahlen der Sonne in die Höhe zu recken, dem Himmel entgegen und entfalten sich in ihrem grünen, unschuldigen Kleid. Ehe die Zeit und die Fürsorge anderer sich ihre Farben des Lebens in ihrem Blütenkleid zeigt.

— aus Die Totengebräuche in Yaromo

Die Bestattung eines Verstorbenen

Ein Priester oder Derwisch übernimmt die Vorbereitung des Leichnams für die Bestattung. Das Herz des Verstorbenen wird entfernt und den Angehörigen überreicht. Anstelle des Herzens wird eine Rose aus Xericho platziert, die mit heiligem Wasser besprengt wird. Sie ernährt sich vom verbleibenden Blut des Leichnams und blüht über Nacht auf. Zuletzt wird der Leichnam in ein oranges Totentuch gehüllt und mit Federn verziert.

Beim Sonnenuntergang wird der Leichnam auf eine erhöhte Position gelegt, um den Boden sauber zu halten. Dies kann je nach Ort und Region durch gestapelte Steine oder Baumstämme geschehen. Eine kleine Figur, die BEKs Boten symbolisiert, wird auf die Stirn gelegt, um ihn und seine Gehilfen anzurufen. Gemeinsam mit den Hinterbliebenen wird nun gebetet, dass BEKs Bote die Seele des Verstorbenen zur Ewigen Oase an BEKs Seite führt.

Nachdem die Sonne untergegangen ist, bleibt nur noch der Priester oder Derwisch allein beim Leichnam und wacht über ihn. Es wird vermutet, was in dieser Nacht geschieht, doch die Gläubigen der BEKs schweigen beharrlich darüber.