Audvacar

Aus erkenfara.com
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Audvacar ist die Stadt der Händler. Hier kann man vor Anker gehen und seine Waren aufstocken. Die Stadt selber hat von Innen noch keiner der Edlen Erkenfaras erblickt.

Audvacar die Stadt der Händler zu Erkenfara

“… zu jener Zeit aber geschah es das der Phoenix inmitten des so friedlichen Erkenfara niederging um sich aufs neue zu verjüngen. Die Gewalten, die er entfesselte, barsten den Kontinent in vier annähernd gleichgroße Teile, die mit Urgewalt auseinandergesprengt, in Nord-Süd-Richtung ein Inselgewirr und in Südost-Richtung tiefe Kontinentalspalten, zwischen sich ließen. Im Zentrum aber blieben tiefste Meeresgräben zurück die sich wie ein breiter Ring um jene Stelle zogen, an dem der Phoenix die Katastrophe herbeigeführt hatte. Hier erhob sich seit dem ein riesiger Atollkrater mit einem alles überragenden Vulkanschlund als Zentrum einer Region schlimmster Unwetter und wilder Stürme, Mare Leandelond (die tiefe See).

Das Atoll aber, aus der mystischen Asche des Weltenvogels bestehend, wurde die Wiege jener reichen und ewig wachsamen Stadt, die darum Audvacar genannt wurde.

Die Stadt der Händler, letzte Bastion der nichtmenschlichen Audrudnir auf Erkenfara. Diese Festung wurde Sinnbild einer neuen Ära. Einer Ära in der sich die Völker der Welt zu unzähligen Clans aufspalteten und Jahrhunderte in blutigen Kämpfen übereinander herfielen, erfüllt von sinnlosem Hass gegeneinander …“

— aus dem “Buch der Völker

Aus der Geschichte

Audvacar (aus Götterbote 1991)

Audvacar, schon vor dem Erscheinen des Phoenix eine mächtige Zitadelle der Rudnir und einer der wichtigsten Bollwerke im Krieg gegen die Xantrudnir, blieb während des gesamten zweiten Zeitalters ob seiner Lage und später auch aufgrund seiner Machtfülle unbehelligt von den Vernichtungskriegen der Völker. Über die Jahrhunderte schichteten sich Bauwerke auf Bauwerke, so dass es nicht wundert, das die ältesten Gründe der Stadt in Vergessenheit gerieten. Das Wissen und die Macht aber mehrten sich unablässig. Und so wird es verständlich das die ohnehin wissensreichen und mächtigen Audrudnir diese Zeit gut zu nutzten verstanden, um einen bedeutenden Teil der Geheimnisse von Wissenschaft und Magie zu lüften. Nicht nur das Wissen um die Gesetze der Natur und des Kosmos erlangten sie, auch in die Räume zwischen den Welten drangen sie vor, worauf wohl die Existenz von Weltentoren, Individuen und Objekten anderer Ebenen beruht.

Seit seiner Gründung fahren die Audrudnir mit ihren seltsamen und überirdisch schönen Schiffen in alle Welten aus und bringen die eigentümlichsten Güter, Schätze und manch Geheimnis heim in ihre Stadt. Der Reichtum Audvacars übersteigt mit Sicherheit die kühnsten Spekulationen. Seither gab es viele Versuche dieser Schätze habhaft zu werden. Die Rudnir jedoch wussten ihre Güter stets zu bewahren. Als im letzten Drittel des zweiten Zeitalters eine gigantische Streitmacht der Seelords, einem Bündnis von Söldnern und Piraten, die durch Plünderungen der Überreste der alten Imperien mächtig geworden war, eine Invasion gegen Audvacar durchführte, wurde die ganze Macht der Händler deutlich. Nebel zog auf über der Aufmarschregion und als sich das Wetter besserte gab es keine Spur mehr von der großen Streitmacht der Seelords. Einige Monate später trieben an allen Küsten Erkenfaras tagelang die zerfetzte Trümmer der großen Flotte an. Es muss also davon ausgegangen werden, daß Audvacar nicht nur äußerst wehrhaft und unangreifbar ist, sondern darüber hinaus auch gegen die Naturkräfte geschützt ist. Dies zeigte sich bei zahllosen Erdbeben und Vulkanausbrüchen, welche ohne Zerstörungen anzurichten, immer wieder das Atoll erschüttern.

Nun, im dritten Zeitalter, öffneten die Rudnir ihre fantastische Stadt den anderen Völkern, sofern diese die Gesetze und Regeln der Audrudnir beachteten. Es wurde ihnen erlaubt in beschränkten Maße an den Segnungen und Errungenschaften der Stadt teilzuhaben. Dies jedoch stets nur als Gäste und vielen Einschränkungen unterworfen. Bald schon hatten die Völker auf diese oder jene Weise gelernt die Bedingungen zu achten und viel Wohlstand ging von Audvacar hinaus in die Welt.

Gestalt und Besonderheiten

Wer das Land Audvacar anläuft, der ankert an den Küsten von Landsee oder Landspitz, die meist von einigen der umliegenden Nationen mit Billigung Audvacars besetzt gehalten werden. Von hieraus gelangt man zu auf dem Landwege oder mit tragbaren Booten über die schiffbaren Flussläufe bis in die Noegata-See. Mit besonderer Erlaubnis ist es dann auch möglich in das innere Hafenbecken zu Füßen der eigentlichen Stadt zu gelangen. Aber auch an den Seeküsten und denen der inneren See gibt es zahlreiche Orte die angelaufen werden und als Hafen und Handelsplätze dienen.

Der Schutz der Stadt

Viele wissenshungrige Forscher und Abenteurer versuchten seit Jahrhunderten die Stadt zu erkunden und seine Geheimnisse zu ergründen. Nicht wenige wurden niemals wieder gesehen. Anlagen und Bauten die für den überragenden Schutz der Metropole verantwortlich sein könnten, wurden jedoch niemals entdeckt. Zudem sind mehrere Regionen und insbesondere die weit unter der Stadt verzweigten Katakomben jedem Besucher verboten. Diese Bereiche sind mit mannigfaltigen Zaubern und anderen Mitteln bestens bewahrt.

Die Gegenden außerhalb der Stadt verfügen darüber hinaus über einen wirksamen Selbstschutz wie beispielsweise die Ungeheuerküste oder die Golpurob-Sümpfe. Das innere Hafenbecken ist ausschließlich nur für Seeschiffe der Audrudnir erreichbar, da sie als einzige die Geheimnisse des gigantischen Mahlstroms vor der Riffzahnsteilküste kennen und ihn durchfahrend auch ungeschoren den Korridor der Finsternis passieren können.

Dieser sogenannte Korridor besteht vermutlich aus einem Tunnel an dessen Ein- und Ausgang je ein steinerner Dämonenkopf mit weit geöffnetem zahnbespicktem Fängen die Einfahrt bildet. Besucher der Insel pflegen dies Bauwerk gerne zu betrachten aber niemand außer den Besitzern ist je hineingefahren und wieder hinausgekommen außer zwei vorwitzigen Kriegern die den Korridor als sabbernde Idioten verließen und als dann vom Mahlstrom verschlungen wurden.

Was wirklich in jener Tunneldurchfahrt lauert ist niemandem bekannt.

Die Stadtteile

Audvacar ist die größte und in ihren Wurzeln älteste Stadt Erkenfaras. Nichts was man hier nicht finden oder erwerben könnte so man den Preis bezahlen kann. Angehörige aller Völker Erkenfaras und offenkundig noch einiger anderer Welten und Ebenen beleben das abwechslungsreiche und über alle Maßen vielfarbige Stadtbild. Diese Vielschichtigkeit findet sich auch in den Baustilen und Anlagen des Hafens und der Unterstadt wieder. Enge, verwinkelte und verruchte Gassen voller Basare und düsterer Nischen wechseln scheinbar willkürlich mit ausgedehnten Gärten und breiten schattigen Alleen oder Sonnenhellen Plätzen. Viele gewagte Brückenbögen überspannen den Rhuul, dessen Wasser die Stadt in der Mitte teilen und im Bereich der Oberstadt häufig durch Kanäle und künstliche Grotten unter den Prachtbauten der Audrudnir durchlaufen. Der Rhuul speist auch die Wasserversorgung und Abwasserführung der ganzen Stadt, die in mehreren, geradezu genial angelegten Leitungsnetzen jeden Winkel und jedes Haus erreichen.

An der Grenze zu Ober- und Unterstadt liegen in Flussnähe die Arenen und Sportstätten, wo die berühmten Wagenrennen und athletischen Wettkämpfe stattfinden. Hier befindet sich auch der einzigartige Universelle Zoologische und Botanische Garten in dem man die seltsamsten und fremdartigsten Dinge und Kreaturen besichtigen kann. Ein besonderer Ort ist dort auch das große Orakel. Ein Quaderförmiges Gebäude von erheblicher Größe das im inneren absolut ohne Licht ist. Wer sich dort hineinwagt und einen ihm genannten Lohn, zum Teil etwas seltsamer Natur, entrichtet, erhält auf eine Frage eine grund-wahrhaftige Antwort die häufig genug sehr unverständlich erscheint. So betrat einst ein berühmter Philosoph das Orakel mit der Frage nach dem Leben, dem Universum und allem und erhielt die seltsame Antwort: (na ?? na klar) zweiundvierzig. All die übrigen und nicht minder erstaunlichen Attraktionen des großen Palmenparks von Audvacar aufzuzählen wurde jeden hier erlaubten Rahmen sprengen, darum sei dem müßigen Reisende empfohlen sie selbst und vor allem auf eigene Gefahr zu betrachten.

Die Oberstadt ist nun das Juwel aller Baukunst. So wunderbar, das nicht einmal die leuchtenden Türme und hohen Bauten des etwas jüngeren Enangor mit ihr konkurrieren könnten. Säulenhalle reiht sich hier an Säulenhalle und Terrassen auf Terrassen türmen sich übereinander. Allesamt von lieblichen Gärten und Hainen bedeckt und bewachsen. Überall bieten Springbrunnen, Wasserspiele und romantische Teiche unter schattigen Blumen Kühlung und laden zum Verweilen und Müßiggang und Besinnen ein. Eifersüchtig hüten die Audrudnir ihre Oberstatt wo sie an den Hängen der Berge ihre raffinierten Villen und Atrien bewohnen oder in großen weiträumigen Palästen Rat halten. Nur wenigen Vertretern der Völker Erkenfaras wird hier, und dann auch nur auf Einladung, Einlass gewährt. Dann aber ist Gastfreundschaft und Bewirtung vollkommen, so das kein Wunsch offen bleibt.

Die Krone der Oberstadt ist das große Amphitheater. Es dient nicht nur der kulturellen Erbauung sondern ist auch Tagungsstätte des Altrat. Ihm angehören die von den Audrudnir nach einem hochkompliziertem Kürverfahren erwählten regierenden Vertretern der Stadt. Im Rat findet man die hervorragensten Köpfe Audvacars und manch schicksalhafte Entscheidung wurde in diesem Rund beschlossen.

Audvacar ist heute mehr den je als ein zentraler Punkt unserer Welt anzusehen und bietet eine unabsehbare Vielzahl an Möglichkeiten auch und insbesondere für den Fortbestand und die Entwicklung aller Völker.

Leon de Belays, Omni Magus, Herr der tausend Sprüche

Die Rennen von Audvacar

→ Hauptartikel: Die Rennen von Audvacar

Philip Fitzdasar hat sich ja bereit erklärt, im kommenden Jahr ein Wagenrennen auszutragen und mich gebeten, dazu folgenden Text zu veröffentlichen:

Am Rande von Audvacar, wo sich ein flacher, friedlicher Strand erstreckt, liegt das Haus der Pferde. Hier trainierten täglich Männer und Frauen aus ganz Erkenfara. Der Besucher sieht schwere Streitwagen aus Rhun und Theostelos, kräftige und ausdauernde Rösser aus Yaromo, sowie farbenprächtige Geschirre aus Vir Vachal.

Die wöchentlich stattfindenden Rennen von Audvacar sind ein beliebter Sport und die kleine Arena am Rande des Hauses der Pferde ist regelmäßig gefüllt.

Einmal im Jahr aber strömen Bürger und Fremde, Händler und Bettler, Krieger und Priester in das große Hippodrom, das nur als das Maranium bekannt ist, um dem Großen Rennen Audvacars beizuwohnen. In diesem Rennen streiten sich acht Wagenlenker um den Titel Balanor, was soviel wie »der pferdeköpfige« bedeutet. Das Rennen geht auf eine alte Tradition zurück, in der des Treites zwichen dem Centauern Orwan und der Göttin Isator gedacht wird.

Einmal in jeder Sternenkonjugation aber erstrahlt Audvacar im Glanze der heiligen Rennen. Zu diesem Rennen entsenden die Reiche Erkenfaras je einen Lenker. Während des Rennens herrscht ein heiliger Friede, der durch das Konzil (der Magier) überwacht wird.

Zu Beginn des Rennens wird die »Fahne«, die Trophäe der Sieger, in das Maranium getragen. Anschließend werden die Namen der vorangegangenen Sieger verlesen. Danach tritt Stille ein.

Nun erhebt sich der König der Tirnan'og, der Veranstalter und Schirmherr des Rennens. Er ruft die einzelnen Lenker auf und stellt sie vor. Anschließend begeben sie sich zu ihrer Startposition und das Rennen beginnt.

Obwohl der Ehrenkodex der Lenker empfiehlt, keinen Teilnehmer zu töten, herrscht kein Gesetz in der Rennbahn und schon oft ist ein Lenker geschleift und schwer verletzt worden.

Auch diese Sternenkonjunktion wird wieder ihren Höhepunkt finden, wenn der Ruf erschallt: Jagt den Schatten Orwans!

Erkenfara Info '91